Lateinamerika

Venezuela wirft UN-Menschenrechtsrat Hass und Intoleranz gegen Russland vor

Die venezolanische Vizepräsidentin Delcy Rodríguez hat dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UNHCR) vorgeworfen, eine euphorische Hasskampagne gegen Russland zu führen. Gleichzeitig machte sie die UN-Behörde für die aktuelle Krise in der Ukraine verantwortlich.
Venezuela wirft UN-Menschenrechtsrat Hass und Intoleranz gegen Russland vorQuelle: AFP © AFP PHOTO / PRESIDENCIA VENEZUELA / ZURIMAR CAMPOS

Am Dienstag hat die venezolanische Vizepräsidentin Delcy Rodríguez den UN-Menschenrechtsrat UNHCR wegen seiner Haltung in der Ukraine-Krise scharf attackiert. Sie warf der UN-Behörde mit Sitz in Genf vor, "Hass und Intoleranz gegen Russland euphorisch" zu fördern. Somit reagierte die hochrangige Vertreterin des südamerikanischen Landes auf Videos mit dem Moment, als Dutzende Delegierte während der Rede des russischen Außenministers Sergei Lawrow den UNHCR-Verhandlungssaal verlassen hatten. Rodríguez schrieb auf Twitter:

"In dem gemeinsamen UNHCR-Haus praktiziert und fördert man euphorisch Hass und Intoleranz gegen Russland. Es sind dieselben, die für die aktuelle Krise in der Ukraine verantwortlich sind. Es sind dieselben, die für die NATO die Kriegstrommel rühren. Venezuela schließt sich der Förderung eines Dialogs für den Frieden an!"

Am selben Tag telefonierte der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Beim Gespräch bekundete Maduro Putin seine "feste Unterstützung für Russland" und verurteilte die "destabilisierenden Aktivitäten" der USA und der NATO. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, der laufenden westlichen Lügen- und Desinformationskampagne entgegenzuwirken.

Der venezolanische Außenminister Felix Plasencia solidarisierte sich mit den russischen Auslandsmedien RT und Sputnik. Auf Twitter verurteilte er die Zensur, mit der die EU versuche, die militärische Sonderoperation Russlands in der Ukraine zugunsten des Westens darzustellen. Plasencia betonte, dass Caracas die Regierung in Moskau in ihrem Bemühen unterstütze, die Sicherheit des russischen Volkes angesichts der Aggressionen und Verleumdungen aus Washington zu gewährleisten. Der Außenminister des südamerikanischen Landes plädierte für eine weitere Entwicklung und Vertiefung der strategischen Partnerschaft zwischen Venezuela und Russland.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.