Asien

Rede in Astana: Putin prognostiziert weltweit Hunger und soziale Unruhen

Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei der Konferenz für Zusammenarbeit und vertrauensbildende Maßnahmen im kasachischen Astana eine Rede gehalten. Hierin prognostizierte er Hunger und soziale Unruhen weltweit angesichts schwankender Weltmarktpreise für Energie, Rohstoffe, Nahrungs- und Düngemittel.
Rede in Astana: Putin prognostiziert weltweit Hunger und soziale UnruhenQuelle: Sputnik © Pressestelle des kasachischen Präsidenten

Die sechste Konferenz für Zusammenarbeit und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA) findet am Donnerstag in der kasachischen Hauptstadt Astana statt. Den Vorsitz des Gipfels hat Kassym-Schomart Tokajew, der Präsident von Kasachstan, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtet. Neben Kasachstan nehmen die Staatsoberhäupter aus elf Staaten an dem CICA-Gipfel teil, und zwar Aserbaidschan, Irak, Iran, Katar, Kirgisistan, Palästina, Russland, Tadschikistan, Türkei und Usbekistan. Mit von der Partie sind auch die Vizepräsidenten aus Vietnam und China. Weißrussland nimmt an dem Gipfel als Beobachter teil. Insgesamt sollen rund 50 Delegationen bei dem Gipfel anwesend sein. Kuwait soll neues Mitglied der Vereinigung werden.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstagmorgen auf der Konferenz eine Rede gehalten. Das russische Staatsoberhaupt stellte fest, dass sich die globale Politik und Wirtschaft auf der Weltbühne verändere. Nach Putins Ansicht entstehe eine multipolare Welt, in der Asien eine sehr wichtige Rolle spiele. Die Länder des asiatischen Raums seien der Motor des weltweiten Wirtschaftswachstums. Russland setze sich aktiv für die Entwicklung des asiatischen Raums sowie für die Ausweitung und Vertiefung der Zusammenarbeit in verschiedenen Wirtschaftsbereichen ein.

Außerdem sprach Putin über mögliche Auswirkungen einer erhöhten Volatilität der Weltmarktpreise für Energie, Nahrungsmittel, Düngemittel und Rohstoffe. Erstens bestehe eine tatsächliche Gefahr von Hungersnöten und großen sozialen Unruhen, insbesondere in den ärmsten Ländern. Zweitens sprach Putin in diesem Zusammenhang über die zu erwartende Verschlechterung der Lebensqualität in Industrie- und Entwicklungsländern. Unterdessen werde Russland sein Bestes tun, um die betroffenen Länder mit Lebensmitteln zu versorgen. Russland fordere deshalb die Aufhebung aller künstlichen, illegitimen Barrieren, die globale Lieferketten sowie die Ernährungssicherheit behinderten.

Zudem rufe Russland auf, das globale Finanzsystem zu ändern, das es der selbst ernannten sogenannten Goldenen Milliarde seit Jahrzehnten ermöglicht habe, "auf fremde Kosten zu leben". Dabei schlug Putin eine Verwendung nationaler Währungen vor. Dies würde, so der Präsident, zur Stärkung der finanziellen Souveränität der Staaten in Asien sowie zur Entwicklung der inländischen Kapitalmärkte und zur Vertiefung der regionalen wirtschaftlichen Integration beitragen.

Was die Sicherheit in Asien betrifft, so wies Putin auf die Notwendigkeit hin, gegen terroristische Organisationen vorzugehen, die Finanzierung extremistischer Gruppen zu unterbinden, den Drogenhandel zu bekämpfen und die Propaganda radikaler Ideen zu unterdrücken. Putin erwähnte auch Afghanistan. Er wies auf die Notwendigkeit hin, die wirtschaftliche Wiederherstellung des Landes nach der militärischen Präsenz der USA und der NATO zu unterstützen. Putin forderte die Freigabe der illegal blockierten Gelder Afghanistans. 

Mehr zum Thema - Der nächste Rückschlag für Biden: Staatsoberhaupt der Emirate besucht Putin in Sankt Petersburg

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.