Asien

Für mehr Geburten: Chinesische Provinz hebt Beschränkungen für Anzahl der Kinder pro Familie auf

Um die Geburtenrate anzukurbeln, heben die Behörden der chinesischen Provinz Sichuan alle Beschränkungen für die Anzahl der Kinder, die jede Familie haben darf, auf. Zudem werden alleinstehende Frauen für ihre Kinder dieselben Leistungen wie Ehepaare erhalten.
Für mehr Geburten: Chinesische Provinz hebt Beschränkungen für Anzahl der Kinder pro Familie aufQuelle: Gettyimages.ru © Zhang Peng

Die chinesischen Behörden versuchen seit Jahren, den negativen demografischen Trend aufzuhalten, der mit der Ein-Kind-Politik entstanden ist. Die Provinz Sichuan hebt nun alle Beschränkungen für die Anzahl der Kinder, die jede Familie haben darf, auf. Das kündigte die Gesundheitskommission am Montag an. 

Darüber hinaus dürfen ab sofort Frauen, die ein uneheliches Kind zur Welt bringen, dieses amtlich anmelden und dieselben Leistungen wie Ehepaare erhalten. Alleinstehenden Frauen war es zuvor zwar nicht verboten, Kinder zu bekommen, doch erst jetzt können sie mit medizinischer Hilfe, einem Schulplatz und finanzieller Hilfe für ihre Kinder rechnen.

Die Provinz hat in den vergangenen Jahren unterschiedliche Anreize zur Steigerung der Geburtenzahlen ausprobiert. So wurden im Sommer 2021 monatliche Zuschüsse für Eltern eingeführt, die ein zweites oder drittes Kind bekommen. Nach Angaben der Regierung steht Sichuan an siebter Stelle in Bezug auf den Anteil der über 60-Jährigen, die insgesamt rund ein Fünftel der Bevölkerung ausmachen. 

Im vergangenen Jahr verzeichnete Chinas Bevölkerung erstmals seit 60 Jahren einen Rückgang. Im Januar veröffentlichte das chinesische Statistikamt Zahlen, wonach im Jahr 2022 9,56 Millionen Menschen geboren wurden und 10,41 Millionen starben. Die Geburtenrate lag nur noch bei 6,77 Neugeborenen auf 1.000 Menschen – ein historischer Tiefpunkt. 

Einer der Gründe dafür ist, dass viele Stadtbewohner das Heiraten und Kinderkriegen aufschieben. Unter anderem ist dies eine Folge der sogenannten Ein-Kind-Politik, die das Ziel hatte, den Bevölkerungsanstieg einzudämmen. Die Maßnahme führte zu einer Verschiebung des Geschlechterverhältnisses zugunsten der Männer. Da Familien auf ein Kind beschränkt waren, war die Geburt eines Mädchens oft unerwünscht, was dazu führte, dass Schwangere Mädchen abgetrieben haben, um später einen Sohn bekommen zu können.

Die Ein-Kind-Politik wurde schrittweise abgeschafft. Ab Anfang 2016 durften alle Familien zwei Kinder bekommen, was jedoch nicht zu dem erhofften Anstieg der Geburtenrate führte. Die Aufhebung der umstrittenen Geburtenkontrolle führte nur kurzzeitig zu einem leichten Anstieg der Geburten. Viele Familien entscheiden sich weiterhin, nur ein Kind zu haben.

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