Asien

Peking und Riad unterzeichnen zehn Milliarden US-Dollar schweres Raffinerieabkommen

Saudi-Arabien und China haben eine Vereinbarung über die Entwicklung eines gemeinsamen Raffinerie- und Petrochemiekomplexes im Wert von mehr als zehn Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Dazu kam es im Rahmen eines Besuches des saudischen Kronprinzes in Peking.
Peking und Riad unterzeichnen zehn Milliarden US-Dollar schweres RaffinerieabkommenQuelle: Reuters

Die Unternehmen Saudi Aramco, China North Industries Corporation (NORINCO) und Panjin Sincen haben sich darauf geeinigt, das "größte chinesisch-ausländische" Joint Venture zu gründen. Der neue Komplex wird sich in der Stadt Panjin in der chinesischen Provinz Liaoning befinden und soll im Jahr 2024 den kommerziellen Betrieb aufnehmen, heißt es in einer Erklärung des saudischen Energieunternehmens.

Es ist vorgesehen, dass die Partner im Rahmen des Projekts ein neues Unternehmen namens Huajin Aramco Petrochemical Co. Ltd. gründen werden, das eine Raffinerie mit einem Tagesbedarf von 300.000 Barrel umfasst. Saudi Aramco wird 35 Prozent des neu gegründeten Unternehmens halten, während die Anteile seiner chinesischen Partner NORINCO und Panjin Sincen bei 36 beziehungsweise 29 Prozent liegen werden. Außerdem verpflichtete sich Aramco, bis zu 70 Prozent des Rohmaterials für die Raffinerie zu liefern.

Das Unternehmen unterzeichnete auch eine Vereinbarung über den Kauf einer neunprozentigen Beteiligung an einem integrierten Raffinerie- und Petrochemiekomplex in der Provinz Zhejiang mit einer Kapazität von 800.000 Barrel pro Tag.

Zu dem Multi-Milliarden-Deal kam es während des Besuches des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in China. Er besuchte den größten Handelspartner Saudi-Arabiens im Rahmen seiner Asien-Tournee. Während seiner Reise machte der saudische Thronfolger einen Spaziergang entlang der Großen Mauer, bevor er den chinesischen Präsidenten Xi Jinping traf.

Saudi-Arabien strebt seit langem Investitionen in China an, die auch eine Beteiligung an der ehrgeizigen chinesischen Initiative der Neuen Seidenstraße einschließen. Eine Zusammenarbeit mit Peking wurde für Riad offenbar besonders attraktiv, nachdem einige seiner Handelspartner die Ermordung des Journalisten der Washington Post Jamal Khashoggi im vergangenen Jahr im saudischen Konsulat in Istanbul verurteilt haben. Der Kronprinz leugnet alle Verbindungen zu Khashoggis Tod.

Anfang des Monats sagte der saudische Minister für Energie, Industrie und Bodenschätze Khalid bin Abdulaziz Al-Falih der Nachrichtenagentur Xinhua, dass "das große Investitieren" zwischen den beiden Ländern gerade erst beginne. Der Minister erklärte:

Saudi-Arabien hat eine Menge Kapital auf der Suche nach profitablen Investitionsmöglichkeiten. China ist ein großartiger Ort für Investitionen mit einem riesigen Markt und einer sich verbessernden Umwelt.

China gilt heute als wichtigster Handelspartner Saudi-Arabiens. Bei den Rohölimporten blieb Russland jedoch in den letzten zwei Jahren noch Pekings führender Lieferant.

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