Bundestagswahl 2025

"Er lächelte verschmitzt" – CDU-Politiker Laschet bringt sich als kommender Außenminister ins Spiel

Der CDU-Politiker Armin Laschet begleitete die Noch-Außenministerin Annalena Baerbock auf ihrer jüngsten Nahost-Tour. Der Spiegel unterstützt mit einem Artikel, zum Thema eines Nachfolgers der Grünen-Politikerin, die Berliner Gerüchteküche. Anfang Februar traf sich das Duo mit Friedrich Merz auf einer "Wein-Party".
"Er lächelte verschmitzt" – CDU-Politiker Laschet bringt sich als kommender Außenminister ins SpielQuelle: www.globallookpress.com © Hannes P Albert

Armin Laschet, der frühere NRW-CDU-Ministerpräsident, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags sowie seit dem Jahr 2022 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, begleitet mehr als medienwirksam die kommissarische Außenministerin Annalena Baerbock auf einer Reise in den Libanon und nach Syrien. Nach der Rückkehr hat ein Spiegel-Journalist Laschet mit "Gerüchten" einer möglichen Baerbock-Nachfolge konfrontiert, die der CDU-Politiker demnach nur mit einem "verschmitzten Lächeln" kommentierte. Anfang Februar kam es zu einem Treffen von Spitzen-Politikern der CDU und den Grünen-Politikern auf "einem entspannten Weinabend".

Die Berliner Gerüchteküche zum Thema der ministeriellen Besetzungen einer kommenden "GroKo" von Union und SPD erhält eine kleine Pfeffernote. Mehrere Medienberichte beschäftigen sich mit dem Artikel des stets aus Regierungskreisen "gut informierten" Spiegel-Magazins. So lautet die Schlagzeile samt Einleitung des Beitrags (Bezahlschranke):

"Wird dieser Mann Außenminister? Laschet und die künftige Regierung: Die Posten im Kabinett Merz sind noch nicht offiziell vergeben. Für die Nachfolge von Annalena Baerbock kursiert in Berlin der Name eines einstigen Kontrahenten des künftigen Kanzlers. Und der bringt sich schon mal in Stellung."

Laschet hätte sich demnach bei einem der letzten Auslandseinsätze der deutschen Chefdiplomatin Baerbock für mitreisende Spiegel-Mitarbeiter mehr als auffällig verhalten, dies bereits vor Abflug nach Beirut:

"Auffällig jedenfalls war, dass Laschet vor dem Start der Luftwaffenmaschine in Berlin an Bord ein Hintergrundgespräch mit den mitgereisten Journalistinnen und Journalisten abhielt, noch vor der Ministerin. So viel kann aus einer solchen üblicherweise vertraulichen Runde zumindest verraten werden: Laschet zeigte sich sattelfest, was die Details der Reise und der verschiedenen Akteure vor Ort im Libanon und in Syrien anging."

Ein weiteres, mögliches Indiz während der pressewirksamen gemeinsamen Termine von dem CDUler und Baerbock lautet im Spiegel-Artikel:

"Als Baerbock und Laschet dann den Stadtteil Dschubar bei Damaskus besuchten, zeigte sich der CDU-Politiker erschüttert über das Ausmaß der Zerstörungen. Während des Rundgangs durch Ruinen sagte er den Journalisten, er mache diese Reise »ganz bewusst«, um zu zeigen, dass auch unter einer künftigen Regierung aus Union und SPD 'Kontinuität herrschen wird', was Syrien angehe. 'Wo wir helfen können, werden wir helfen', betonte er."

Laschet habe vor Ort sich "offiziell keine Erklärung entlocken lassen, wohin es ihn wirklich [beruflich zukünftig] treibt. 

Spiegel-Redakteur Wieland mutmaßt daher, ob der CDU-Politiker "den Plan L fürs Kabinett verfolgt", da aktuell im Regierungsviertel "das Verhältnis zwischen Laschet und Merz als ausgesprochen gut gilt". Als "sehr gut" gilt nachweislich die freundschaftliche Beziehung zwischen Laschet und Baerbock.

Das Video aus dem Bundestag entstand nach einem Treffen, das im politischen Berlin kontrovers wahrgenommen wurde. So lauteten Schlagzeilen und Gerüchte:

  • Frankfurter Rundschau: Merz, Baerbock und weitere Spitzenpolitiker bei Laschet – Schwarz-grünes Gipfeltreffen?"
  • Der Spiegel: Politikertreffen in Laschets Wohnung – Als Baerbock zur Tür will, taucht plötzlich Friedrich Merz auf
  • Merkur: Brisante Party mit Merz und Baerbock: Gastgeber Laschet muss sich erklären
  • Bild-Zeitung: Baerbock und Merz gemeinsam auf Party: Trotz Asyl-Eklat – Ein Weinchen geht immer

Die "Party" fand laut Spiegel-Artikel "nur einen Tag später statt, nachdem die Unionsfraktion ein Gesetz für schärfere Asylgesetze in den Bundestag eingebracht hatte, zur Freude der AfD und zum Entsetzen der Grünen". Laschet verteidigte sich und die Anwesenden mit der Information, dass die Veranstaltung schon vor Wochen geplant und diesbezügliche Einladungen versandt wurden. 

Nach jüngster Rückkehr des Regierungstrosses aus Nahost, "nach der Landung in Berlin", wurde Laschet nun von Spiegel-Redakteuren zu seinen Ambitionen für das Auswärtige Amt befragt. Dazu heißt es im Artikel:

"Er lächelte verschmitzt, sagte nichts Bestimmtes, dann schob er seinen Rollkoffer in die Nacht hinaus. Er könnte zumindest Geschichte schreiben, sollte es doch noch so kommen. Laschet wäre dann der erste CDU-Außenminister seit langer Zeit, seit 1966."

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