Russland: "Weißhelme" planen inszenierten Chemieangriff auf Idlib – Türkei droht mit Einmarsch
Eine der in Syrien aktiv präsenten "Zivilschutzorganisationen" bereitet nach Angaben des russischen Militärs eine Provokation mit dem Einsatz von Giftstoffen vor. Erdoğan droht seit Wochen mit einem neuen Einmarsch unter Vorwand der Bekämpfung der kurdischen PKK-Gruppierungen in Nordsyrien. Vor diesem Hintergrund holte sich die türkische Regierung vor Kurzem ein neues Mandat für Auslandseinsätze.
"Weißhelme" planen Chemiewaffen-Angriff in Idlib
Das russische Verteidigungsministerium warnte, dass Mitglieder der sogenannten Zivilschutzgruppe "Weißhelme" einen weiteren chemischen Angriff unter falscher Flagge gegen Zivilisten in Syriens nordwestlicher Provinz Idlib planen, um diesen der syrischen Regierung in die Schuhe zu schieben.
Das Russische Zentrum für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien habe Informationen erhalten, dass Mitglieder der sogenannten "Weißhelme" eine Provokation planen, um syrischen Regierungstruppen vorzuwerfen, Angriffe auf Zivilsten und zivile Einrichtungen durchgeführt zu haben, sagte der Stellvertretende Leiter des Zentrums Konteradmiral Wadim Kulit am Donnerstag. Er fügte hinzu, dass Personen in den Bezirken "Kafr Kermin" und "Sarmada" im Gouvernement Idlib angeheuert worden seien, um an einem gefälschten Videobericht teilzunehmen.
"Es ist geplant, das [inszenierte Chemieangriffe] durch Reporter englischsprachiger Netzwerke abzudecken, die zu diesem Zweck in der Deeskalationszone von Idlib angekommen sind."
Die Gruppierung der "Weißhelme", die von sich behauptet, eine humanitäre NGO zu sein, ist dafür bekannt, dass sie verdeckt bereits mit Terrorgruppen in Syrien paktierte, um einen inszenierten Gift-Einsatz durchzuführen und damit Vorwände für Militärschläge der US-geführten Koalition zu liefern. Die Weißhelme in Syrien wurden 2013 vom ehemaligen britischen Offizier James Le Mesurier gegründet und wurden vom Westen mit bisher über 100 Millionen Euro finanziert, darunter auch aus Deutschland. Sie arbeiten indirekt mit islamitischen Terrorgruppen in Syrien zusammen und liefern hauptsächlich an ein westliches Publikum gerichtetes Propagandamaterial.
Türkei droht mit neuem Einmarsch in Syrien
Erdoğan droht seit Wochen mit einem neuen Einmarsch unter dem Vorwand der Bekämpfung der kurdischen PKK-Gruppierungen in Nord-Syrien, nachdem die YPG-Milizen in der Stadt Tall Rifaat im nördlichen Gouvernement Aleppo mutmaßlich zwei türkische Spezialpolizisten getötet hatten. Die syrisch-kurdische YPG-Miliz ist eine Schwesterorganisation der in der Türkei als terroristische Vereinigung eingestuften PKK. Vor diesem Hintergrund holte sich die türkische Regierung vor Kurzem ein neues Mandat für Auslandseinsätze.
Ankara versucht Berichten zufolge, eine Offensive gegen die Stadt Tall Rifaat zu starten. Die Opposition wirft dem türkischen Präsidenten vor, er wolle einen Krieg anzetteln, um die spätestens 2023 anstehenden Wahlen in der Türkei verschieben zu können.
Seitdem Afrin von der Türkei erobert wurde, fungiert die Stadt Tall Rifaat als eine "Exklave", denn mit Ausnahme ihres südlichen Teils ist die Stadt von islamistischen Terrorgruppen umzingelt. Hier droht folglich dasselbe Szenario wie damals in Afrin, als islamistische Milizen die Stadt plünderten und die kurdischen Einwohner vertrieben.
Al-Monitor berichtet unter Berufung auf regierungsnahe türkische Medien, dass kürzlich Kommandeure der von der Türkei unterstützten syrischen "Rebellengruppen" nach Ankara eingeladen und über "Taktiken und Strategien für eine vierte Militärkampagne in Syrien" für rund 35.000 Soldaten unterrichtet worden seien. Die türkische Armee schickt zugleich weiterhin militärische Verstärkung in die von den Islamisten und Terrorgruppen kontrollierten Gebiete im Nordosten Syriens. Unterdessen sei die von der Türkei unterstützte oppositionelle sogenannte Freie Syrische Armee (FSA) in Alarmbereitschaft, wobei kürzlich ein Treffen zwischen FSA-Funktionären und türkischen Armeeführern stattgefunden haben soll, um eine mögliche gemeinsame Militäroperation gegen die kurdischen Milizen zu koordinieren.
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