Nahost

Sirenen heulen erneut: Raketenangriff auf US-Botschaft in Bagdad

Im Zentrum Bagdads sind am Donnerstagabend nach Armeeangaben mindestens vier Raketen eingeschlagen. Die Raketen sollen auf die US-Botschaft in der hochgesicherten "Grünen Zone" Bagdads gezielt haben.
Sirenen heulen erneut: Raketenangriff auf US-Botschaft in BagdadQuelle: AFP © Sabah Arar

Mindestens vier Raketen zielten am Donnerstagabend auf die US-Botschaft in der hochgesicherten "Grünen Zone" Bagdads, sagten zwei irakische Sicherheitsbeamte. Das Gebiet beherbergt diplomatische Vertretungen und auch den Sitz der irakischen Regierung.

Drei von vier Raketen schlugen auf dem Gelände der US-Einrichtung ein, erklärten die Beamten weiter. Die vierte Rakete soll eine Schule in einer nahe gelegenen Wohnanlage getroffen haben. Die Beamten äußerten sich mit der Bedingung, anonym zu bleiben, da sie nicht befugt seien, mit den Medien zu sprechen. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag. 

In einer Erklärung des irakischen Militärs hieß es, ein Mädchen und eine Frau seien bei dem Raketenangriff verletzt worden, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. In der Erklärung hieß es zudem, die Raketen seien von dem Stadtteil Dora aus in Richtung der US-Botschaft abgefeuert worden. Dora ist ein Stadtviertel innerhalb des Stadtbezirks ar-Raschid, am westlichen Tigris-Ufer in der irakischen Hauptstadt Bagdad. Während der Angriffe soll das C-RAM-Abwehrsystem der US-Botschaft zum Einsatz gekommen sein, um die Raketen abzufangen.

Der Irak und Syrien haben sich seit der Ermordung des iranischen Generals Qassem Soleimani zu Schauplätzen des Konfliktes zwischen den USA und vom Iran unterstützten schiitischen Milizen entwickelt. Die US-Militärbeamten im Irak sind angesichts der Angriffe der vom Iran unterstützten Milizen schon seit längerem alarmiert. Die schiitischen Milizen sollen in letzter Zeit sogar Drohnen eingesetzt haben, um die Abwehrsysteme in der Nähe von US-amerikanischen Militärstützpunkten und diplomatischen Einrichtungen zu umgehen.

Der Befehlshaber des US-Zentralkommandos (CENTCOM), Frank McKenzie, warnte Mitte Dezember 2021, dass die Biden-Regierung mit zunehmenden Angriffen auf amerikanisches und irakisches Personal seitens der von Iran unterstützten Milizen rechne, die entschlossen seien, die US-Streitkräfte aus dem Land zu vertreiben.

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