China und Saudi-Arabien vereinbaren Ölhandel in Yuan
Es war mehr als eine bloß symbolische Geste: Anlässlich seines Besuchs in Saudi-Arabien veröffentlichte die Zeitung Al Riyad einen Namensartikel des chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Ihn ihm unterstreicht Xi die seit 2000 Jahren bestehende freundschaftliche Verbindung zwischen den arabischen Staaten und China. Wichtigste Message des Beitrags ist, dass China ein friedliches und freundliches Land ist, das sich um gute Beziehungen nicht nur mit Saudi Arabien, sondern der ganzen Welt bemüht.
Xi besuchte Riad im Rahmen eines Chinesisch-Arabischen Gipfels und der ersten Zusammenkunft des Rats für Zusammenarbeit zwischen China und den Golfstaaten.
China bemüht sich seit einiger Zeit um den Ausbau der Beziehungen zur Golf-Region. Insbesondere die Handelsbeziehung steht dabei im Fokus. China will Saudi-Arabien vor allem als verbindlichen und dauerhaften Lieferanten für Rohöl gewinnen. Zu diesem Zweck vereinbarten die Länder, die Zahlungsabwicklung in chinesischer Währung vorzubereiten. Damit heben die Länder die Beziehung auf eine neue Stufe.
Gleichzeitig wendet sich Saudi-Arabien mit diesem Schritt deutlich sichtbar auch gegen seinen bisherigen Verbündeten, die USA. Für die Anfang der siebziger Jahre gemachte Zusicherung, saudisches Öl ausschließlich in Dollar zu verkaufen, erhielt der Wüstenstaat von den USA unter anderem Sicherheitsgarantien. Den panischen Rückzug aus Afghanistan im Jahr 2021 nahm man in der Region als Anzeichen einer strukturellen Schwäche der USA wahr. Das Potential zur Ordnungsmacht der USA in der Region steht seitdem in Frage. Das Verhältnis zwischen Saudi-Arabien und den USA ist belastet.
Mit der Vereinbarung schreitet die Entdollarisierung weiter voran. Zuvor hatten bereits Indien und Russland die Umstellung ihres Handels auf lokale Währungen angekündigt. Einen großen Teil ihrer Sanktionsmacht erhalten die USA über die Funktion des Dollars als Petrodollar und der Abrechnung auch anderer Rohstoffe in Dollar. Zu sanktionierende Länder können einfach vom Zugang zum Dollar abgeschnitten werden und verlieren damit den Zugang zu Rohstoffen.
Eine Abkehr vom Dollar wurde immer wieder diskutiert. Der irakische Premierminister Saddam Hussein war der erste, der ankündigte, irakisches Öl auch gegen andere Währungen verkaufen zu wollen. Später erklärte auch der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi, sich von der Dollarbindung lösen zu wollen. Aber erst mit der Schaffung einer breiten Allianz scheint das Projekt der Ablösung des Dollar als Leitwährung realitisch.
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