Ohne Teilnahme Russlands: Ukraine-Friedenskonferenz beginnt in Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien beginnt ab heute eine zweitägige Ukraine-Friedenskonferenz. Das Königreich hat dafür unter anderem die Ukraine, die USA, die EU, Großbritannien, Deutschland, China sowie mehrere Länder des Globalen Südens, wie Indien, Südafrika und Brasilien, nach Dschidda eingeladen. Russland ist allerdings nicht dabei. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte aber in dieser Woche, man werde die Konferenz "verfolgen". Moskau müsse erst verstehen, was die Ziele der geplanten Gespräche seien und was besprochen werden solle. Alle Versuche, eine friedliche Lösung zu fördern, seien "eine positive Bewertung wert". Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte zudem, das Treffen in Saudi-Arabien sei nicht nutzlos, da es dem Westen helfen werde, zu erkennen, dass Selenskijs sogenannter Friedensplan eine Sackgasse sei.
Riad hat bei diesem Gipfel ranghohe Sicherheitsberater und Diplomaten aus 41 Staaten eingeladen. Berichten zufolge wollen die Sicherheitsberater unter anderem die Chancen eines Gipfels mehrerer Staats- und Regierungschefs ausloten, der im Idealfall noch in diesem Jahr stattfinden könnte.
Bis Freitagmittag blieb unklar, ob China an dem Treffen teilnehmen wird. Später am Tag verkündete China dann doch die Teilnahme seines Sondergesandten für Eurasische Angelegenheiten, Li Hui, an der Konferenz. Die Volksrepublik sei willens, an den internationalen Bemühungen für eine politische Lösung mitzuarbeiten, erklärte der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Wang Wenbin. Beim vorangegangenen Treffen im Juni in Kopenhagen hatte Peking noch aus terminlichen Gründen abgesagt.
Für Gastgeber Saudi-Arabien ist es schon ein diplomatischer Erfolg, dass das Treffen zum Ukraine-Krieg in Dschidda stattfindet. Zwar haben die Saudis ein eigenes Interesse an einem Ende des Krieges, da die weltweiten Versorgungsengpässe auch den Nahen Osten zu destabilisieren drohen. Doch Riad pflegt zugleich gute Beziehungen zu Moskau.
Als Erdöl-Exportnation in der OPEC+, mit Russland an einem Tisch, profitiert Saudi-Arabien durch die gestiegenen Ölpreise indirekt vom Ukraine-Krieg. Die Saudis kauften russisches Öl mit starken Abschlägen auf, um doppelt Geschäfte zu machen. Kurz nachdem Selenskij im Mai in Saudi-Arabien gewesen war, schickte Russland seinen Innenminister zu Sicherheitsgesprächen nach Saudi-Arabien.
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