Nahost

Pakistan: Aufruf zum Kampf aller Muslime an der Seite der Hamas

Politische und religiöse Führer in Pakistan rufen zur Unterstützung der Hamas und Palästinas auf. Der Angriff der Hamas auf Israel sei ein "historischer Erfolg". Angeprangert wird die ausufernde Gewalt durch Israel, durch die sich im Gazastreifen eine humanitäre Katastrophe entwickelt.
Pakistan: Aufruf zum Kampf aller Muslime an der Seite der HamasQuelle: Sputnik © Mazhar Abid

Während einer Großkundgebung in der pakistanischen Stadt Peschawar sicherte der Vorsitzende einer der beiden Fraktionen der größten religiösen Partei Pakistans, der Jamiat Ulema-e-Islam (JUI), der Hamas finanzielle und militärische Unterstützung zu. Der Maulana Fazal-ur-Rehman, Vorsitzender von JUI-F, gelobte, sich "an vorderster Front" im Kampf gegen Israel anzuschließen. Das sagte er nach Angaben lokaler Medien am Samstag öffentlich. 

"Wenn die islamischen Länder uns die Durchreise erlauben, sind wir bereit, uns dem Kampf an der Front anzuschließen",

sagte der Maulana Fazal-ur-Rehman als Vorsitzender von JUI-F den Teilnehmern der Mufti-Mahmoud-Konferenz, die sich in ihrem Verlauf zu einer Solidaritätskundgebung mit Palästina wandelte. Er gab bekannt, dass die Hamas um finanzielle Unterstützung gebeten habe, und sagte, er habe versprochen, dass seine Partei dazu bereit sei.

Nach Auffassung Rehmans habe Israel durch die angewandte Brutalität die Grenzen zur Unterdrückung überschritten. In einem Appell forderte er die muslimische Gemeinschaft auf, gemeinsam gegen die israelischen Besatzer vorzugehen. 

Seit dem Angriff der Hamas am Sonnabend vergangener Woche führen die israelischen Streitkräfte militärische Einsätze im Gazastreifen durch. Es ist das schwerste Bombardement, bei dem bisher fast 2.000 Menschen ums Leben kamen. Ganze Wohnviertel wurden dem Erdboden gleichgemacht.  

Zuvor hatte Rehman den Angriff der Hamas auf Israel begrüßt. Er sprach von einem "historischen Erfolg". Der überraschende Angriff habe "Israels Verteidigungssystem und seine Arroganz zerstört". 

Er forderte ein Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit, auf dem die religiösen Führer ihre Unterstützung für Palästina bekräftigen und das Vorgehen Israels gemeinsam verurteilen sollten.  

Am Freitag besprachen Rehman und der Hamas-Politiker Chalid Maschal die Situation in Gaza, die nach Angaben der Vereinten Nationen droht, sich zu einer humanitären Katastrophe zu entwickeln. 

Maschal, der bis 2017 das Politische Büro der Hamas leitete, hatte am Freitag Muslime auf der ganzen Welt zu Protesten und zur Unterstützung der Hamas und von ganz Palästina aufgefordert. 

Hochrangige pakistanische Persönlichkeiten mehrerer anderer Parteien und Organisationen, darunter auch die islamische Organisation Jamaat-e-Islami und die Partei Pakistan Tehreek-e-Insaf des ehemaligen Premierministers Imran Khan, gaben während ihrer Kundgebungen am Freitag Erklärungen zur Unterstützung der Hamas ab.

Israel forderte am Donnerstag 1,1 Millionen Palästinenser auf, den nördlichen Gazastreifen zu verlassen. Die israelische Regierung hat über den Gazastreifen eine Blockade von Wasser, Strom und Lebensmitteln verhängt.

Menschenrechtsexperten warnen, dass dies ein Akt kollektiver Bestrafung sei, der einen schwerwiegenden Verstoß gegen das Völkerrecht darstelle.

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