US-Militär hilft durch Hubschraubereinsatz gegen erneuten Huthi-Angriff auf dänischen Frachter
Bei dem Containerschiff handelt es sich um die Maersk Hangzhou, einen unter der Flagge von Singapur fahrenden dänischen Handelsfrachter. In einer ersten Meldung vom 30. Dezember hieß es seitens der US-Streitkräfte "United States Central Command" (CENTCOM), dass der Frachter am Samstag gegen 20:30 Uhr Ortszeit bei der Durchfahrt durch das südliche Rote Meer von einer Rakete getroffen worden sei. Diese sei von Huthi-Rebellen abgefeuert worden. Bei der jüngsten Attacke am frühen Morgen (Ortszeit) des Folgetags erfolgte nach erneut abgesetztem Notruf die militärische Unterstützung durch US-Hubschrauber.
Das Regionalkommando CENTCOM informierte im Rahmen eines X-Postings zu den Details des gemeldeten Angriffs:
"Die kleinen Boote, die aus den von den Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen stammen, schossen auf die Maersk Hangzhou, kamen bis auf 20 Meter an das Schiff heran und versuchten, das Schiff zu entern."
USS GRAVELY shoots down two anti-ship ballistic missiles while responding to Houthi attack on merchant vessel.Today at approximately 8:30 p.m. (Sanaa time), the container ship MAERSK HANGZHOU reported that they were struck by a missile while transiting the Southern Red Sea. The… pic.twitter.com/nUgifhkdC8
— U.S. Central Command (@CENTCOM) December 31, 2023
Nachdem die Abwehr durch ein an Bord befindliches Sicherheitsteam zu scheitern drohte, wurde der Notruf abgesetzt. Zur Unterstützung wurden dann Hubschrauber des in den Gewässern befindlichen Flugzeugträgers USS Eisenhower (CVN 69) und des Zerstörers Gravely (DDG 107) zu dem Containerschiff geschickt. Laut CENTCOM-Angaben versenkten die Hubschrauber "in Selbstverteidigung drei der vier kleinen Boote, wobei die Besatzungen getötet wurden", so das X-Posting darlegend. Das vierte Boot konnte indes "aus dem Gebiet fliehen." Personen auf Seiten der US-Armee oder der Bootsbesatzung kamen nicht zu Schaden.
Die USS Gravely fing zudem zwei ballistische Anti-Schiffs-Raketen ab, die aus den von den Huthi kontrollierten Gebieten im Jemen abgefeuert worden waren. Das US-Zentralkommando teilte darüber hinaus mit, dass der Vorfall "der 23. illegale Angriff der Huthi auf die internationale Schifffahrt sei", seit Mitte November dieses Jahres.
Am 29. Dezember wurde seitens der dänischen Regierung verlautbart, dass "zur Bekämpfung der Angriffe der Huthi auf die zivile Schifffahrt im Roten Meer" Dänemark die Entsendung einer Fregatte angekündigt habe, die sich an der von den USA geführten "Operation Prosperity Guardian" beteiligen soll. Der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen teilte diesbezüglich mit:
"Wir sind besorgt über die ernste Lage im Roten Meer, wo die unprovozierten Angriffe auf die zivile Schifffahrt anhalten. Dänemark trägt bereits zur maritimen Sicherheit in diesem Gebiet bei, und die Regierung möchte diesen Beitrag durch die Entsendung einer dänischen Fregatte erhöhen."
Die Maersk Hangzhou war auf dem Weg von Singapur nach Port Suez, ein ägyptischer Hafen an der Nordspitze des Golfs von Suez im Roten Meer, am südlichen Eingang des Suezkanals. Im Verlauf des 31. Dezember gab die dänische Reederei Maersk Line bekannt, dass vorerst für 48 Stunden alle Routen durch das betroffene Gebiet ausgesetzt werden. Diese Vorsichtsmaßnahme wurde eingeleitet, um die Sicherheitslage in der Region neu zu bewerten.
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