Nahost

Vergeltungsschlag gegen Israel: Iran in der Zwickmühle?

Israel ist seit Tagen in höchster Alarmbereitschaft. Teheran hat angekündigt, auf die Ermordung von Ismail Haniyya zu reagieren. Unklar bleibt bisher, wann ein möglicher Vergeltungsschlag gegen Israel erfolgen könnte.
Vergeltungsschlag gegen Israel: Iran in der Zwickmühle?Quelle: AP © Vahid Salemi

Teheran hat angekündigt, auf die Ermordung von Ismail Haniyya zu reagieren. Unklar bleibt bisher, wie ein möglicher Vergeltungsschlag gegen Israel aussehen könnte. Israel ist seit Tagen in höchster Alarmbereitschaft. Das Militär warnt die Feinde des Landes, und zwar Iran und die Hisbollah, vor "überproportionalen Antworten" auf jeden Angriff. 

Seit Tagen drängen die USA zusammen mit ihren Verbündeten im Westen und im Nahen Osten Iran und Israel dazu, die Spannungen abzubauen und einen großen Krieg in der Region zu verhindern. Seit gestern machen auch Gerüchte die Runde, dass Iran seine Haltung zu einem möglichen Gegenschlag überdenken könnte. 

Nach westlicher Berichterstattung könnten die intensiven diplomatischen Bemühungen inzwischen durchaus ihre Wirkung zeigen, obwohl das Risiko eines iranischen Angriffs nach wie vor hoch sei. Beamte des Weißen Hauses hätten gegenüber der Washington Post erklärt, dass sich die Bemühungen allmählich auszahlten und die Möglichkeit bestehe, dass Iran seine Haltung überdenke. Dazu habe auch die militärische Drohkulisse mit der Verlegung zusätzlicher US-Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Region beigetragen, hieß es dort.

Trotz allem zweifelt aber kaum jemand daran, dass Iran auf die Ermordung von Ismail Haniyya in Teheran reagieren wird. Zu groß ist die Demütigung für den iranischen Geheimdienst und die Sicherheitskräfte, dass sie den Tod des Politbüro-Chefs der Hamas auf ihrem Territorium nicht abwenden konnten. Teheran geht es vor allem darum, die Abschreckung gegenüber Israel wiederherzustellen. 

Iran und dessen Verbündete lassen sich offenbar Zeit, wann und in welchem Umfang sie gegen Israel zuschlagen. Hisbollah-Chef Nasrallah entlarvte die Strategie der Achse des Widerstandes in seiner jüngsten Rede, indem er sagte, dass Israels Warten Teil des Plans und der psychologischen Kriegsführung sei. Seit einer Woche sind die Menschen in Israel angesichts eines möglichen Gegenschlags Irans im Angstmodus.

Mehr zum Thema - Iron Dome überlistet: Hisbollah greift israelischen Militärstützpunkt an

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.