Nahost

Syriens neuer Machthaber: Ausländische Kämpfer "verdienen die syrische Staatsbürgerschaft"

Ausländische Islamisten, die an der Seite der HTS-Gruppe am Sturz der syrischen Regierung beteiligt waren, sollen nach den Worten des neuen Machthabers die syrische Staatsbürgerschaft erhalten.
Syriens neuer Machthaber: Ausländische Kämpfer "verdienen die syrische Staatsbürgerschaft"Quelle: AP © Omar Albam

Abu Muhammad al-Dschaulani, der Anführer von Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) und Syriens neuer De-facto-Machthaber, hat erklärt, dass ausländische Kämpfer, die seiner Organisation beim Sturz der syrischen Regierung geholfen haben, die syrische Staatsbürgerschaft erhalten können.

Der ehemalige Al-Qaida-Kommandeur und von den Vereinten Nationen als Terrorist eingestufte HTS-Führer wurde am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Damaskus nach dem Status ausländischer Kämpfer gefragt, die an der sogenannten "syrischen Revolution" teilgenommen haben und sich nun seit vielen Jahren in Syrien aufhalten.

Al-Dschaulani sagte, dass ausländische Kämpfer, die für die HTS nach Syrien einreisten, um gegen die syrische Regierung zu kämpfen, Teil der Bewegung gegen die ehemalige syrische Regierung waren und insofern syrische Staatsbürgerschaft verdienen.

Im Rahmen des vom Westen unterstützten verdeckten Krieges gegen den syrischen Staat schickte der Anführer des Islamischen Staates im Irak (später IS), Abu Bakr al-Baghdadi, im August 2011 eine Gruppe islamistischer Kämpfer unter der Führung von al-Dschaulani vom Irak nach Syrien, um dort die al-Nusra-Front, den offiziellen Al-Qaida-Ableger in Syrien, zu gründen.
Al-Dschaulanis Organisation verübte im Dezember 2011 und Januar 2012 Selbstmordattentate in Damaskus, bevor sie die Existenz der Gruppe bekannt gab.

Tausende Dschihadisten aus Dutzenden Ländern, darunter Großbritannien, Belgien, Frankreich, China, Tschetschenien, Tunesien, Afghanistan und Saudi-Arabien, schlossen sich seiner Dschihad-Bewegung an, um gegen Syrien zu kämpfen.

Später trennte sich al-Dschaulani von Baghdadi, nachdem dieser einen Zusammenschluss zwischen al-Nusra und dem Islamischen Staat Irak verkündet und die Gründung des Islamischen Staates Irak und Syrien (IS) angekündigt hatte.

Mehr zum Thema – Assad äußert sich über Umstände seiner Flucht

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.