Europa

Polizeidirektor des Schweizer Kantons St. Gallen warnt vor Rebellion und Plünderungen im Winter

Laut dem Polizeidirektor des Schweizer Kantons St. Gallen, Fredy Fässler, könnte es kommenden Winter in der Schweiz mehr als ungemütlich werden. Der Politiker warnt vor "Rebellion und Plünderungen". Grund seien mögliche Probleme bei der Stromversorgung.
Polizeidirektor des Schweizer Kantons St. Gallen warnt vor Rebellion und Plünderungen im WinterQuelle: Legion-media.ru

In einem Interview mit der Schweizer Tageszeitung Blick warnt der Polizeidirektor des Schweizer Kantons St. Gallen, Fredy Fässler, vor einem ungemütlichen Winter in der Schweiz. Laut dem Politiker bereiteten sich die Schweizer Kantone zwar auf eventuelle Probleme bei der Stromversorgung vor, doch das Thema Sicherheit sei dabei vergessen worden.

Gegenüber dem Blick sagte Fässler:

"Der Bund ist mit Hochdruck an der Arbeit und fokussiert sich dabei vor allem auf die Energieversorgung und die Wirtschaft. Die Sicherheit ist dabei bisher vergessen worden."

Deshalb habe die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und
-direktoren (KKJPD), deren Präsident Fässler ist, interveniert. Im Interview warnt der Politiker vor einem dystopischen Szenario im Winter, sollte es zu Engpässen bei der Stromversorgung kommen:

"Da ist es denkbar, dass die Bevölkerung rebelliert oder dass es zu Plünderungen kommt."

Denn, so Fässler, ohne Strom seien keine Kartenzahlungen in Geschäften möglich, Bargeld könne auch keins bezogen werden, an den Tankstellen gebe es kein Benzin, in den Wohnungen keine Heizung und in den Straßen falle die Beleuchtung aus.

Ganz unvorbereitet sei die Schweiz für eine derart dramatische Situation jedoch nicht, so Fässler:

"2014 haben wir in einer großen Sicherheitsverbundsübung die Situation eines Blackouts unter Einbezug der Blaulichtorganisationen geübt."

Die gravierenden Mängel, die dabei festgestellt worden seien – etwa fehlende Notstromaggregate für Polizei, Krankenhäuser und kritische Infrastrukturen – seien dank diesen Erkenntnissen inzwischen behoben worden.

Der 63-Jährige weist in dem Interview auch darauf hin, dass mit den Banken Absprachen getroffen worden seien, um die Versorgung mit Bargeld sicherzustellen, wenn der elektronische Zahlungsverkehr ausfalle.

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