Italien: Forderung nach Kostenerstattung von EU wegen antirussischer Sanktionen
Die Behörden der Europäischen Union sollten den Italienern die Kosten erstatten, die durch die Einführung der antirussischen Sanktionen entstanden sind. Dies erklärte Matteo Salvini, Vorsitzender der italienischen Partei Lega Nord. Auf RTL sagte er:
"Wir fordern, dass Europa, wie im Fall von COVID, einen Schutzschild aufstellt, um die Rechnungen zu decken, die die Familien zusätzlich bezahlen, sonst riskieren wir im September eine Million Arbeitsplätze."
Der Vorsitzende der Lega Nord, die als Teil einer Mitte-Rechts-Koalition Chancen hat, die Wahlen am 25. September zu gewinnen, betonte, er sei für die Fortsetzung der Sanktionen, halte sie aber nicht für wirksam. Der Politiker erklärte:
"Ein paar Monate sind vergangen und die Gasrechnung hat sich verdreifacht."
Er fügte hinzu, dass die Krise in der Ukraine andauere "und Russlands Kassen wieder aufgefüllt werden".
Salvini hatte zuvor erklärt, die Beschränkungen seien unwirksam und würden die russische Wirtschaft unterstützen. Zum ersten Mal in der Geschichte, sagte er, verdienten die Sanktionierten Geld. Er sprach am Vortag auf dem Wirtschaftsforum am Comer See über die Notwendigkeit, den Ansatz zu ändern. Am Rande sprach er sich auch gegen ein totales Einreiseverbot für Touristen aus Russland nach Europa aus und bezeichnete eine mögliche Sperrung von Einreisevisa für Russen als Wahnsinn.
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Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.