"Sowjetische Agitation": Ukrainischer Bürgermeister meldet Grundschulfeier beim Geheimdienst
Eine Neujahrsfeier für Grundschulkinder hat dem Bürgermeister der ukrainischen Stadt Lebedin im Gebiet Sumy Anlass geboten, sich bei der Militärverwaltung der Region und beim Inlandsgeheimdienst SBU zu beschweren. Wie das ukrainische Nachrichtenportal Zaxid am Mittwoch berichtete, hielt der Bürgermeister Alexander Baklykow das Erscheinen des slawischen Weihnachtsmann-Pendants Ded Moros (Großvater Frost) und seiner Enkelin Snegurotschka (Schneemädchen) auf dem Fest für Schüler der Klassen eins bis vier im Dorf Michajlowka des Kreises Lebedin für "sowjetische Agitation".
Laut der Meldung von Zaxid hatte die Feier am 23. Dezember stattgefunden. Baklykow wurde durch eine inzwischen gelöschte Publikation auf der Facebook-Seite der Schule darauf aufmerksam und sah dadurch die seit dem Jahr 2014 in der Ukraine laufende Kampagne zur Entkommunisierung bedroht. Er schrieb:
"Am 23. Dezember des achten Jahres des Kriegs gegen das Russische Imperium fand in der kommunalen Grundbildungseinrichtung des Lebediner Stadtrats eine sowjetische Agitationsorgie unter dem Namen 'Feierliche Suche von Großvater Frost' statt. Selbstverständlich müssen die Kinder Freude, Feier und Geschenke haben, doch es gibt gewisse Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen."
Baklykow bat den Leiter der Militärverwaltung des Gebiets, Dmitri Schiwizki, und der Gebietsverwaltung des SBU, Eduard Fedorow, die Veranstalter und Teilnehmer der Feier in Michajlowka ausfindig zu machen und ihr Vorgehen rechtlich zu bewerten.
Wie Zaxid im Einklang mit dem heutigen ukrainischen offiziellen Narrativ erklärend behauptete, seien die Gestalten von Ded Moros und Snegurotschka in den 1930er Jahren von sowjetischer Propaganda erfunden worden. Stattdessen liegen die Ursprünge dieser Märchengestalten in slawischer Folklore.
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