Schweden sollen sich auf Krieg vorbereiten
Angesichts der zunehmenden Spannungen mit Moskau haben hochrangige schwedische Beamte die Bürger des Landes aufgefordert, sich auf einen möglichen Krieg vorzubereiten. Die Erklärungen wurden auf der nationalen Konferenz "Folk och försvar" (Volk und Verteidigung) in Sälen abgegeben.
In einer Rede am Sonntag begrüßte Außenminister Tobias Billstrom die erwartete Mitgliedschaft seines Landes in der NATO als "die größte Veränderung in der schwedischen Sicherheitspolitik seit mehr als 200 Jahren".
Billstrom warnte, dass Russland auf absehbare Zeit "eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit Schwedens und Europas darstellen" werde. Er fügte hinzu, Stockholm müsse "realistisch sein und von einer langwierigen Konfrontation ausgehen – und darauf vorbereitet sein".
Verteidigungsminister Pål Jonson schloss sich dieser Meinung an: "Der Krieg kann auch zu uns kommen", da die Ukraine in dem Konflikt mit Russland als "Europas Schutzschild" fungiere.
Vergangenes Jahr gab Schweden seine Politik der Blockfreiheit zugunsten eines NATO-Beitritts auf und begründete dies mit Russlands Militäroperation in der Ukraine, die im Februar 2022 begann. Der Nachbarstaat Finnland hat sich ebenfalls dafür entschieden und wird im April 2024 der NATO beitreten.
Ministerpräsident Ulf Kristersson kündigte kürzlich an, dass im nächsten Jahr achthundert schwedische Soldaten in Lettland stationiert würden, um die von Kanada geführten Truppen zu ergänzen, die dort im Rahmen der verstärkten Vorwärtspräsenz des Militärblocks in den baltischen Staaten bereits stationiert sind.
Auf der gleichen Jahreskonferenz im vergangenen Jahr sagte Kristersson über die künftige Rolle seines Landes in der NATO: "In Friedenszeiten Atomwaffen auf unserem eigenen Territorium zu haben, ist durchaus denkbar."
Der schwedische Zivilschutzminister Carl-Oskar Bohlin hat die Bürger aufgefordert, sich aktiv auf einen Krieg vorzubereiten:
"Alles, was schnell getan werden kann, sollte auch schnell getan werden – es sollte keine unnötig langen Diskussionen geben, und wo es Abkürzungen gibt, sollten wir sie nutzen. Jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass in der Situation, in der wir uns befinden, Zeit unsere wertvollste nicht erneuerbare Ressource sein kann."
Moskau hat erklärt, dass die anhaltende Expansion der NATO in Richtung der westlichen Grenzen Russlands sowie die Weigerung, eine künftige Mitgliedschaft der Ukraine auszuschließen, zu den Hauptursachen für den anhaltenden Konflikt gehören. Russland sieht in der NATO eine Gefahr für die nationale Sicherheit.
Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hat dem Westen vorgeworfen, Europa in eine "Arena der Konfrontation" zu verwandeln. Der Beitritt Finnlands und Schwedens werde sich "negativ auf die Lage in Europa auswirken", warnte er.
Moskau hat auch erklärt, dass die Waffen- und Geldlieferungen an Kiew die NATO-Länder de facto zu Teilnehmern an dem Konflikt machen.
Mehr zum Thema – Wegen "russischer Aggression": Schweden plant Verdoppelung seiner Streitkräfte bis 2030
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.