Europa

Podoljaka: Russland verbessert merklich seine Aufklärung – westliche Langstreckenwaffen brennen

Nachrichten von der Zerstörung westlicher Waffensysteme, die aus einer Entfernung von mehr als 40 Kilometern von der Frontlinie operieren, mehren sich – neu ist das Videomaterial dazu. Juri Podoljaka folgert, dass Russlands Militär in Sachen Aufklärung große Fortschritte macht.

Schon zuvor gab es Nachrichten über die Zerstörung von westlichen Waffensystemen, die auf Kiews Seite im Ukraine-Krieg aus größerer Distanz eingesetzt werden. Dies sind zum Beispiel Luftabwehrsysteme Patriot aus US-Fertigung, oder auch Mehrfachraketenwerfer HIMARS, die als Ersatz für Gefechtsfeldraketensysteme satellitengesteuerte Geschosse bis zu 90 Kilometer weit verschießen.

Doch nun werden derartige Meldungen nicht nur häufiger – sondern es wird neuerdings auch Videomaterial von der Zerstörung solcher Systeme mitgeliefert, hält Juri Podoljaka fest. Und Artilleriesysteme Archer aus schwedischer Fertigung sind sogar neu dabei. Die auffallende Häufigkeit der Zerstörungsmeldungen sei als Zeichen zu deuten – dafür, dass Russlands Militär seine Aufklärungsfähigkeiten über das vergangene Jahr deutlich ausgebaut habe. Hören und sehen Sie mehr – in Juri Podoljakas Überblick über die Gefechtslageentwicklung der letzten drei Tage im Ukraine-Krieg, Stand 10. März 2024.

Juri Podoljaka ist ein ukrainischer und russischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien immer gefragter wurden. Seine Analysen beinhalten nur wenige Zahlenangaben, dafür vermittelt Podoljaka anhand von Karten ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet von Zeit zu Zeit kurzfristige Prognosen.
Podoljaka stützt sich dazu einerseits auf offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums.

Andererseits analysiert er Insiderquellen. Neben Quellen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies auch solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, zu denen er aufgrund alter Beziehungen aus seiner Zeit als ukrainischer Journalist noch in Kontakt steht. Um es im Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken: Juri Podoljaka ist vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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