Europa

Rheinmetall will "Frankenstein-Panzer" für die Ukraine bauen

Der Krieg in der Ukraine scheint auch eine einmalige Gelegenheit, neue Waffensysteme zu testen. Zumindest erwecken die Absichten der deutschen Firma Rheinmetall, ein neues System zur Drohnenabwehr auf die Fahrgestelle alter Leopard-Panzer zu bauen, diesen Eindruck.
Rheinmetall will "Frankenstein-Panzer" für die Ukraine bauenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Schoening

Die weltweiten Medien haben sie bereits "Frankenstein-Panzer" getauft: alte Leopard-Panzer, auf die ein modernes Luftabwehrgeschütz namens "Skyranger" montiert werden soll. Skyranger ist ein modulares System mit eigener Zielerfassung und je nach Kanone mit einer Reichweite von 3.000 Metern (mit 30mm-Kanone) bis 4.000 Metern (35mm-Kanone).

So die Beschreibung des Skyranger-Systems auf der Webseite von Rheinmetall:

"Der Skyranger kombiniert überlegene Feuerkraft, aktive und passive Sensoren und die Dynamik, die für die Bekämpfung der anspruchsvollsten Ziele bei Loiter-, Popup- oder Sturzflugangriffen benötigt werden. (…) Die hochgradig modulare Bauweise ermöglicht maßgeschneiderte aktive oder passive Konfigurationen. Dazu gehören AESA-Radare, passive Panoramasysteme und Optronikpakete."

Aus der Beschreibung ist unschwer ersichtlich, dass dieses System primär zur Drohnenabwehr entwickelt wurde. Allerdings wurde es bisher eher auf Schützenpanzer wie den Lynx aufgebaut, anstelle der sonst verwendeten 120mm-Kanone; auch das bisher jedoch nur in Vorführexemplaren.

Auf der Rüstungsausstellung Eurosatory 2024, die derzeit in Paris stattfindet, wird erstmals ein Skyranger mit 35mm-Kanone auf einem Leopard-2-Chassis vorgestellt. Die Lieferungen an die Ukraine sollen allerdings auf dem Fahrgestell des Leopard 1 aufsetzen, von denen schlicht weit mehr vorhanden sind. Angeblich sollen bereits hundert Exemplare dieses über vierzig Jahre alten Panzers aus Deutschland an die Ukraine geliefert worden sein.

Allerdings gibt es bisher wohl noch keinen Vertrag über diese Lieferungen. Es klingt eher so, als sollten auch diese Umbauten in dem Joint-Venture in der Ukraine stattfinden, für das auf der Ukraine-Wiederaufbau-Konferenz in Berlin letzte Woche eine Absichtserklärung unterzeichnet wurde.

Das eigentliche Interesse der Firma Rheinmetall bei diesem Vorhaben dürfte auch nicht in der Unterstützung der Ukraine liegen, sondern in der Testmöglichkeit für ein noch in der Entwicklung befindliches System. Die ersten realen Bestellungen für Skyranger-Systeme ergingen erst im Februar dieses Jahres, aus Österreich. Die Lieferung ist für 2026 vorgesehen.

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