
JD Vance: Europa kann im Bereich Sicherheit nicht auf Dauer Vasall der USA sein

Europa kann nicht auf Dauer Vasall der USA sein, sagte US-Vizepräsident JD Vance dem Online-Portal Unherd.
"Es ist nicht gut, wenn Europa der dauernde Sicherheits-Vasall der USA ist", sagte Vance in einem Telefoninterview, das am Montag geführt wurde.
Trumps Stellvertreter äußert sich frustriert über den sicherheitsstrategischen Ansatz Europas. Dieser sei der blinde Fleck europäischer Politik.
"Die Realität ist, dass die gesamte Sicherheitsstruktur Europas von den USA finanziert wurde."
Vance fordert von westeuropäischen Staaten eine eigenständige Rolle in den internationalen Beziehungen und das Eintreten für die Interessen der eigenen Bevölkerung vor allem hinsichtlich der Themen Sicherheit, Migration und Zuwanderung.

"Ich liebe Europa. Ich liebe die Europäer. Ich habe es wiederholt gesagt, ich denke, die europäische Kultur und die Kultur der USA lassen sich nicht trennen. Sie sind das Produkt gemeinsamer Philosophien, Theologien und natürlich sind die USA aus der Zuwanderung aus Europa entstanden."
Aber mit den Führern Europas verhalte es sich anders, führt der US-Spitzenpolitiker mit Blick auf den ukrainischen Machthaber Wladimir Selenskij aus. Selenskij hatte JD Vance in der Sendung 60 Minutes vorgeworfen, Russlands Invasion in die Ukraine "irgendwie zu rechtfertigen".
Vance weist das zurück. Wenn man einen Konflikt lösen wolle, sei es notwendig, beide Seiten zu verstehen:
"Es ist absurd von Selenskij gegenüber den USA zu behaupten, die US-Regierung wäre auf der Seite Russlands, denn durch uns wird seine Regierung am Leben gehalten."
Selenskijs Anschuldigungen seien daher "nicht sehr produktiv".
Jenseits des Themas "Ukraine" glaubt Vance, die politischen Führer der europäischen Staaten versagen gegenüber den Herausforderungen des 21. Jahrhundert, zu denen er Einwanderung, Integration und Sicherheit zählt. Er fordert die europäischen Staatenlenker dazu auf, sich an Charles de Gaulle ein Beispiel zu nehmen, der immer auf die Eigenständigkeit Frankreichs gegenüber den USA bedacht gewesen sei.
"Ich denke nicht, dass ein eigenständiges Europa schlecht für die Vereinigten Staaten ist. Es ist gut für die USA."
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