Europa

Gefangenschafts-Chatbot: Ukrainer beschweren sich über ihre Kommandeure

Telegram-Chatbots, die Russlands Militär ursprünglich anlegte, um ukrainischen Soldaten das Überlaufen in die Gefangenschaft zu erleichtern, werden stattdessen zunehmend von Verwandten dieser Soldaten genutzt, um sich über die Kommandeure der ukrainischen Streitkräfte zu beschweren.

Angesichts der allgemeinen Lage an der Front des Ukraine-Kriegs ebenso wie im ganzen Land als solchem sind viele ukrainische Soldaten mehr als gewillt, sich in russische Gefangenschaft zu begeben. Da sie bei derartigen Versuchen oft Feuer von der eigenen Seite auf sich ziehen, betreibt Russlands Militär schon seit geraumer Zeit Chatbots im Messenger Telegram, in denen sich ukrainische Soldaten Ratschläge einholen und gegebenenfalls Trefforte vereinbaren können, von denen aus sie über die Front geschleust werden. Doch zunehmend werden diese Chatbots stattdessen von Angehörigen ukrainischer Soldaten genutzt, die sich über die Kommandeure dieser Soldaten beschweren. Dies teilen Quellen beim Militär beziehungsweise den Sicherheitsorganen der russischen Nachrichtenagentur TASS mit:

"Der Bot für die Kapitulation wird auch für die Kommunikation mit Angehörigen ukrainischer Soldaten genutzt. Er hat sich im Wesentlichen in ein Zentrum für psychologische Hilfe verwandelt: Wir hören, wie übel die Kommandeure der ukrainischen Streitkräfte drauf sind und so weiter. Jeden Tag schreiben uns bis zu 100 Leute."

Vor solche Herausforderungen gestellt, übernehmen die Chat-Administratoren dann auch in der Tat die Aufgabe, psychologische Gespräche mit den Angehörigen ukrainischer Soldaten zu führen, so die Quelle abschließend.

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