Gesellschaft

Corona-Ausschuss: "Man braucht viele dumme Leute, damit das klappt" – Teil 1

Bei der achten Anhörung der Stiftung Corona-Ausschuss ging es um die Situation und deren Hintergründe in den USA und weiteren Ländern. Medienberichte aus den USA und Italien waren mit ausschlaggebend für die in Deutschland verordneten Corona-Maßnahmen.
Corona-Ausschuss: "Man braucht viele dumme Leute, damit das klappt" – Teil 1Quelle: Reuters © CARLO ALLEGRI

Vorbemerkung: RT DE berichtet in einer eigenen Serie mit Artikeln und Podcasts über die Arbeit der Stiftung Corona-Ausschuss. Dabei geht es neben der Information eines möglichst breiten Publikums auch um die Dokumentation der Ausschussarbeit zur Corona-Krise als ein buchstäblich umwälzendes Ereignis. Die Berichterstattung zu den Anhörungen des Ausschusses erfolgt thematisch und nicht chronologisch. Sie bleibt durch das Geschehen an sich tagesaktuell – mit Blick auf die weiteren Entwicklungen sowie hinsichtlich einer Aufarbeitung der bisherigen Ereignisse.

Am 7. August kamen die Juristen der Stiftung Corona-Ausschuss zu ihrer achten Sitzung in Berlin zusammen, um die Regierungsmaßnahmen in der Corona-Krise zu untersuchen und einer öffentlichen sowie rechtlichen Bewertung zugänglich zu machen.

Thema dieser mehrstündigen Anhörung war der "Blick von innen" aus den USA und anderen Ländern auf das jeweilige Geschehen vor Ort. Bilder und Berichte aus den USA und Italien zu den dortigen sogenannten "Corona-Opfern" in den deutschen Medien waren und sind entscheidend für die Begründung und Durchsetzung der Corona-Maßnahmen hierzulande.

Es berichteten aus den USA die holistische Ärztin Pam Popper (Teil I), aus Nepal der Unternehmer Ash Zrl, aus Italien der Arzt Dr. Luca Speciani, aus Argentinien die Journalistin Gaby Weber und aus Irland die Virologin und Immunologin Prof. Dolores Cahill (Teil II).

Auch bei dieser Anhörung wurden die Juristen des Ausschusses vom Lungenarzt und Epidemiologen Dr. Wolfgang Wodarg unterstützt, der maßgeblich zur Aufklärung der sogenannten "Schweinegrippe-Pandemie" von 2009 beitrug und heute den Umgang mit der "Corona-Krise" kritisiert. Hierzu war Wodarg in der ersten Ausschusssitzung bereits selbst als Experte ausführlich befragt worden.

Anhörung – USA – Der Blick von innen / Aktuelle Lage in anderen Ländern

BERICHT DER HOLISTISCHEN ÄRZTIN PAM POPPER

Einleitend befragte der Ausschuss Dr. Wolfgang Wodarg zu dessen Einschätzung der Situation in den USA, die zusammen mit jener in Italien medial als "Angstszenario" präsentiert worden sei.

Die Lage dessen, was in den USA geschehe und dort gemessen und getestet werde und die Grundlage für die Diskussionen bilde, sei für ihn sehr unübersichtlich. Mit hinein spielten "sekundäre Interessen". So befinde sich das Land im Wahlkampf, der auch mit "Corona" und der Angst davor geführt werde. Angst spiele zudem grundsätzlich eine Rolle im dortigen Gesundheitssystem.

In den USA haben wir ein privates Gesundheitswesen. Das heißt, da wird mit Krankheit und mit Angst sowieso Geld verdient. Da gibt es natürlich auch die Fehlanreize, die dadurch entstehen, dass man möglichst viele Tests macht. Und je mehr positiv sind, desto mehr kann man nachtesten. Die Krankenhäuser kriegen 20 Prozent mehr (...), wenn sie COVID-19 draufschreiben.

Ein positiver Test führe dann zu erheblichen Zusatzzahlungen an die Kliniken, etwa bei Behandlungen von Lungenentzündungen und dem Einsatz künstlicher Beatmung.

Daraus ergäben sich Anreize, sich bei der Vielzahl marktgängiger Tests von gleichfalls privaten Unternehmen an denen zu orientieren, die vermehrt positive Ergebnisse ausweisen. Da wie dort bestünden also unmittelbar private Geschäftsinteressen.

Wenn es eine staatliche Institution gäbe, wenn bei uns zum Beispiel die Gesundheitsämter das machen würden und jeder Test öffentliche Kosten durch die Gesundheitsämter verursachen würde, und nicht private Unternehmen, die irgendwo am Flughafen sitzen und mit jedem Test viel Geld verdienen – das sind völlig unterschiedliche Anreize, und das gibt natürlich ganz starke Verzerrungen auch in den Ergebnissen.

Die Frage der Testqualität sowohl bei ihrer Herstellung als auch ihrer Anwendung in einer Vielzahl privater Firmen und Labore sei in den USA noch unübersichtlicher und geldgesteuerter als hierzulande. Auf dieser Basis könne er die Angaben der hohen Fallzahlen in den USA kaum erklären.

Allerdings ergebe sich eine Banalität aus dem üblichen Virengeschehen selbst.

Das Virus ist überall gleich. Und die inzwischen verschiedenen Varianten – Viren verändern sich ja laufend –, die verändern sich auch überall.

Damit sei kaum vorstellbar, dass die Interaktion zwischen Viren und Menschen von einem Land zum anderen sehr verschieden ausfalle. Die folgende Schilderung direkt aus den USA sei daher für ihn interessant. Auch weil er aus Zuschriften von dort erfahren habe, dass Personen die Nachricht von einem positiven Testergebnis erhielten, obwohl sie gar nicht getestet worden waren.

Fehler seien zwar immer möglich, doch halte er diese Vorgänge für kontrollierbarer, wenn sie staatlicherseits durchgeführt und nicht vielen Unternehmen als Geschäftsfeld übergeben würden.

Wenn ich betroffen bin und einen positiven Test habe, dann kann ich zum Rechtsanwalt gehen und sagen: 'Das lasse ich mir nicht gefallen. Das stimmt gar nicht. Ich bin nie krank gewesen und weiß auch nicht, wo ich mich angesteckt haben sollte. Und jetzt sagen die mir, ich bin positiv. Dann sollen sie mir beweisen, dass der Test gut ist.' Ja, wer macht das schon? Dazu hat man eigentlich ein Recht. Man muss nicht das Opfer eines falsch positiven Tests werden. Da kann man sich wehren.

Entscheidend bei den gemeldeten absoluten "Fallzahlen" sei, dass man sie ins Verhältnis zur Zahl der durchgeführten Tests setze. Allein aus einem Mehr an Tests ergeben sich mehr positive Testergebnisse. Er kenne niemanden in den USA, der dies gründlich analysiere.

Das ist Theater, was man da macht. Dass die Menschen so dumm sind und das mit sich machen lassen. Dass Ärzte das mitmachen. Das ist absurd. Es gibt viele falsche Laborwerte, schon immer. (...) Man muss so etwas im Verlauf bewerten. Man muss das mit den klinischen Symptomen zusammen bewerten. Man kann nicht einfach auf einen Test hin handeln als Staat, als Gesundheitsamt. Das ist unmöglich, was da läuft. (...) Das ist Testfetischismus.

Ähnlich wie der Arzt Dr. Bodo Schiffmann hierzulande, bemüht sich die Ärztin Pam Popper in den USA um Datensammlung und Aufklärung in der Corona-Krise, so der Ausschuss zur deren anschließender Befragung.

Ihr gehe es grundlegend um evidenzbasierte Entscheidungen in der Medizin, so, wie man sie in anderen wichtigen Bereichen des Lebens wie etwa beim Autokauf üblicherweise treffe. Daher stelle sie Informationen zur Aufklärung über gesundheitliche Aspekte zusammen. Viele der standardmäßig angewandten Behandlungen und Eingriffe seien bei Berücksichtigung solch umfassender Aspekte unnötig.

Das, was gegenwärtig in den USA mit der Corona-Krise geschehe, sei Teil einer schon lange ablaufenden, doch nun offensichtlichen Entwicklung.

Die Öffentlichkeit sei seit Jahrzehnten konditioniert, an falsche medizinische Informationen und den Nutzen von etwa Mammographie, Testungen für PSA-Werte (Prostata Spezifisches Antigen) und Cholesterinwerte zu glauben und dementsprechend zu handeln.

Man beobachte also das, was schon immer gelaufen sei: Falsche Informationen zur Gesundheitsversorgung, nach denen gehandelt werde, was jährlich Billionen US-Dollar koste. Die in der Corona-Krise Verantwortlichen wüssten daher, was sie tun.

Die Leute dahinter wussten, dass sie es tun können. Gesundheitsversorgung ist in den USA alljährlich ein dreieinhalb Billionen US-Dollar schweres Geschäft. Wenn sie jedes Jahr der Bevölkerung dreieinhalb Billionen an Unsinn verkaufen können, dann können sie gewiss das hier problemlos ein einziges Mal verkaufen.

Doch sie glaube, dass sie am Ende nicht damit durchkämen. Weil es sich schließlich als Täuschung herausstellen werde, könne darin auch eine Chance zu einer grundsätzlichen Neuorientierung liegen. Sie sei daher auch optimistisch, vor allem weil einiges schieflaufe. So reagierten nicht alle Länder in derselben vorgesehenen Art und Weise, etwa Schweden und Japan, was durch deren Erfolg den übrigen Unsinn des Ganzen verdeutliche.

Das treffe auch auf die USA zu, in der die Bundesstaaten unterschiedlich agierten. Während einige ohne Lockdown-Maßnahmen problemlos durch das Krankheitsgeschehen kamen, verzeichneten andere mit Lockdown schwere "Ausbrüche". Auch die offenkundig unzuverlässigen Testergebnisse, die in kürzesten Zeitabständen mal so oder so ausfallen könnten, bereiteten der Glaubwürdigkeit der Geschichte große Probleme.

Hinzu komme, dass es in den alternativen Medien eine wahrnehmbare Berichterstattung über die möglichen Folgen der geplanten "Corona-Impfung" gebe. Nach aktuellen Schätzungen seien nur 40 Prozent der US-Amerikaner bereit, sich impfen zu lassen. Selbst ein drohender Ausschluss vom Schulbesuch für deren ungeimpfte Kinder laufe ins Leere, da viele die Schulen ohnehin als "Verdummungsanstalten" erlebten und deshalb ihre Kinder dort gerne nicht mehr hinschicken würden. Insgesamt sinke die Impfbereitschaft in den USA deutlich, was die Verantwortlichen "hysterisch" werden lasse.

Von den verwendeten PCR-Test habe bereits ihr Erfinder Kary Mullis gesagt, dass sie niemals für diagnostische Zwecke verwendet werden sollten. Dennoch veranlassten nun offizielle Stellen Massentestungen, um die "Zahlen positiver Testergebnisse" nach oben zu treiben und die Maßnahmen wie Maskentragen aufrechtzuerhalten. Eine gewisse Anzahl von Leuten glaube diesen Unsinn.

Man braucht viele dumme Leute, damit das klappt. Und ich sage solche Worte nicht leichtfertig, einfach so. Aber wir haben viele dumme Leute in diesem Land, die sagen: Oh, wir haben 150 Leute mit Grippe, wir bleiben lieber zu Hause im Keller und tragen unsere Maske. Das ist ein Ausmaß an Dummheit – und ich bin alles andere als glücklich, das zu sagen. Doch das ist es, was wir hier haben.

Allerdings habe das dazu geführt, dass die Verantwortlichen anfangen ihr Blatt zu überreizen. Den ausufernden Testunsinn mit zahlreichen Beispielen falscher und statistisch unmöglicher Ergebnisse hätten so nicht einmal mehr die bislang so fügsamen Massenmedien ignorieren können. Popper bestätigte die Anekdote Wodargs, dass Personen positive Testergebnisse erhielten, ohne dass sie überhaupt getestet worden waren.

Das Hochfahren dieser unkorrekten Testerei erweise sich als Fehlkalkulation derjenigen, die das Ganze veranstalteten. Denn es führe dazu, dass selbst einige dumme Schafe langsam bemerkten: Da stimmt etwas nicht.

Und wenn die Schafe davonlaufen, dann läuft es nicht gut für sie.

Und dieses Theater des Absurden führe nun dazu, dass diejenigen, die zuvor bereits einige Fragen gehabt hätten, noch mehr Fragen stellten. Diese Gruppe der bislang Unentschiedenen, die anfänglich der offiziellen Version geglaubt habe und an dieser zunehmend zweifle, könne einen Umschwung bewirken.

Eine weitere Fehlkalkulation betreffe die Maßnahmen in den Schulen. Erwachsene solcher unsinnigen Testerei auszusetzen sei eine Sache. Etwas ganz anderes sei es, wenn es um deren Kinder gehe, die "heulend aus der Schule kommen", weil sie die Welt nicht mehr verstünden und sie sich in einem "drakonischen Umfeld" wiederfänden.

Wenn man anfängt, den Kindern zu schaden, dann provoziert man eine komplett andere Reaktion (...). Das ist ein Problem ganz anderer Dimension, wenn die eigenen Kinder davon hysterisch werden und man sich fragt: Wie können kleine Kinder dafür bestraft werden, dass sie nah beieinander seien wollen – und es nicht dürfen? Das ist verrückt.

Wenn über die Hälfte der Bevölkerung dem Ganzen nicht mehr zustimmt, dann haben die "Kriminellen, die uns regieren" ein Problem, so Popper. Dann könne die Entwicklung verschiedene Wege nehmen. Es gebe viele Milizen, die sich organisierten, sodass es in Richtung eines Bürgerkriegs laufen könnte. Ein anderer Weg sei ziviler Ungehorsam, der sich nicht mehr kontrollieren lasse. Was geschehe, wenn plötzlich Millionen von Leuten sagten: "Wir machen das nicht mehr mit"? Und sie ganz normal ihre Läden und Restaurants öffneten und die Corona-Bestimmungen ignorierten? Es sei schlicht unmöglich, so viele Leute zu bestrafen und festzunehmen. Noch dazu, wenn Teile der Polizeikräfte bereits selbst durch die Regierungsmaßnahmen irritiert seien. In ihrem Bundesstaat Ohio habe es öffentliche Erklärungen von Polizisten gegeben, dass sie nichts unternehmen würden, um die Anordnungen der Gesundheitsbehörden weiterhin durchzusetzen.

Das Ganze geschieht nur, weil Leute es hinnehmen, nicht weil sie es wollen.

Der Ausschuss sprach die Wirkung der Bilder aus New York City in den deutschen Medien an, die zusammen mit jenen aus Bergamo maßgeblich für die Durchsetzung der Corona-Maßnahmen hierzulande waren, und fragte, was Popper über das tatsächliche Geschehen in der Millionenstadt weiß.

Es sei dort zu falschen medizinischen Maßnahmen und Behandlungen gekommen, wie eine Krankenschwester mit Videozeichnungen dokumentiert habe. So habe man etwa Kranke mit Gesunden zusammengelegt oder auf Anordnung des Gouverneurs in Altersheime mit ohnehin zumeist anfälligen Bewohnern verbracht und dadurch die Situation verschlimmert. Allein diese Anordnung habe vermutlich "einige Tausend Personen umgebracht". Es werde viel Zeit brauchen, das alles aufzuklären.

Dem Gouverneur zufolge soll es in Teilen der Stadt derart überfüllte Krankenhäuser gegeben haben, dass Patienten in Zelten auf Parkplätzen untergebracht werden mussten. Ihr lägen Berichte von Augenzeugen vor, die dem widersprechen. Auch das von US-Präsident Donald Trump entsandte Krankenhausschiff sei nahezu leer geblieben. Kliniken in anderen Teilen der Stadt seien geschlossen gewesen.

Man sollte denken, bevor man Leute auf Parkplätzen unterbringt, öffnet man doch eher ein nahegelegenes und dafür ausgestattetes Krankenhaus.

Einem gut recherchierten Medienbericht zufolge seien auch die provisorisch errichteten Kliniken kaum genutzt worden. Es habe überall in der Stadt verfügbare Krankenhausbetten gegeben.

Deshalb hatten sie die Krankenhäuser geschlossen, um sicherzustellen, dass es keine weiteren Behandlungen gab, außer für COVID-Patienten.

Wie im Falle Italiens habe man auch bei Medienberichten zu den USA falsches Bildmaterial verwendet. Andererseits würden international anerkannte Experten wie die Professoren John Ioannidis und Michael Levitt von der Universität Stanford, die das Krankheitsgeschehen auf Basis der vorliegenden Daten als weit weniger gefährlich einschätzten und die Corona-Maßnahmen der Politik kritisierten, von den Massenmedien kaum beachtet. Das werde sich auch nicht ändern, solange der "Betrug" nicht als solcher aufgeflogen sei. Erst wenn das geschehe, würden alle darüber berichten. Das könnten sie nicht ignorieren, denn das wäre zu groß. Um das Ganze weiter voranzutreiben, sei entscheidend, den Leuten Informationen vorzuenthalten, die von der offiziellen Darstellung abwichen. Doch auch hier begännen sie Fehler zu machen, die das alles ins Wanken brächten. So sei etwa das Video Plandemic mit Judy Mikovits zensiert worden, mit dem Effekt, dass es dann eine Milliarde Zugriffe darauf gegeben habe. Gleiches sei mit einem Video einer Pressekonferenz mehrerer Ärzte geschehen. Diese hätten von der billigen und erfolgreichen Behandlung von Corona-Patienten mit Hydroxychloroquin berichtet. Das Video sei zensiert und danach auf unzähligen Kanälen erneut hochgeladen worden. Das sei letzlich kontraproduktiv.

Wenn Anthony Fauci [Mitglied der sogenannten Corona-Taskforce im Weißen Haus] (...) es einfach als eine medizinische Meinung unter vielen abgetan hätte, dann wären die Leute nicht derart darauf aufmerksam geworden. Das ist es, was ich meine. Sie fangen an, unglaublich gute Fehler zu machen, die uns helfen.

Wodarg erwähnte die mögliche Sammlung von Gendaten über die PCR-Tests und die privaten Unternehmen, die in beiden Geschäftsfeldern tätig sind. Es gebe keine Transparenz, was mit den gesammelten Testproben geschehe. Dabei existiere ein großes internationales Programm zur Genomsammlung, an dem insbesondere die Pharmaindustrie interessiert sei. Dies könne eine Erklärung für die massenhaften und ansonsten unsinnigen Testungen sein. Verbreitung von Panik und Sammlung von Gendaten über Tests gingen dann Hand in Hand.

Das hält sie für möglich, und es muss sehr genau untersucht werden, sobald die momentane "Tyrannei" vorbei ist, so Popper. In den USA gebe es allerdings strikte Gesetze zum Schutz privater Daten. Die Weitergabe medizinischer Daten an Dritte dürfe nur mit Zustimmung der Betroffenen erfolgen. Verstöße dagegen hätten ernste Konsequenzen. Daher erfolgten in ihrem Gesundheitszentrum auch keine medizinischen Gespräche zwischen dem behandelnden Personal über einen Patienten ohne dessen Erlaubnis. Mit der Frage, was mit den über die Tests gesammelten Daten geschehe, beschäftigten sich bereits Anwälte in den USA, die hierzu Klagen vorbereiteten.

Insgesamt gebe es bereits Tausende Gerichtsverfahren zu den Corona-Maßnahmen. Allerdings sollte man dabei effizient vorgehen und sich auf die aussichtsreichsten Fälle konzentrieren und dafür so zielgerichtet wie möglich klagen. Ansonsten verpufften die vielen gut gemeinten Anstrengungen wirkungslos und seien Zeit- und Energieverschwendung, die die "Kriminellen, die uns regieren" unbeeindruckt ließen.

Man müsse sich in solchen Verfahren gezielt gegen die Rechtfertigungen der Maßnahmen wenden. Es gehe darum, die Freiheit für die Leute zurückzugewinnen. Die Konsequenzen des Ganzen seien bereits Millionen von Opfern etwa durch Selbstmorde, Drogenmissbrauch, Vereinsamung und Vernachlässigung Älterer und Pflegebedürftiger sowie fehlende medizinische Behandlung. Darüber werde noch nicht genug gesprochen.

Wir müssen das Gemetzel stoppen. (...) Und dann klären wir den ganzen Rest. (...) Man muss aktiv werden und mit Organisationen zusammenarbeiten, die sich darauf konzentrieren, die Beschränkungen los zu werden. Denn die verursachen das Gemetzel. Es ist nicht COVID, das das Gemetzel verursacht. Für jeden COVID-Toten, selbst wenn man die aufgeblasenen Daten nimmt, gibt es mindestens drei Personen, die von den Nebenwirkungen dieser fabrizierten Krise umgebracht worden sind. Wir müssen uns momentan sehr darauf konzentrieren, die richtigen Dinge zu tun.

Basierend auf Vergleichsdaten zu den Vorjahren gebe es langsam offizielle Informationen zu gestiegenen Opferzahlen während der Corona-Krise, wofür ein reiner Zufall statistisch wohl unmöglich sei. Selbst die oberste Gesundheitsbehörde (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) spreche von Kollateralschäden.

Um das Ganze zu stoppen, müsse man gegen die Tests vorgehen. Denn die extremen Maßnahmen würden durchgesetzt, "weil wir eine Epidemie haben".

Woher wissen wir, dass wir eine Epidemie haben? Durch die Tests. Und wenn die Tests fehlerhaft sind, dann gibt es keine Epidemie und keinen Grund dafür, das alles zu tun.

Es gehe um klare Beweise dafür, dass "diese Tests komplett irrelevant sind".

Darüber hinaus gehe es darum, die Verantwortlichen für deren kriminelles Handeln zur Rechenschaft zu ziehen. Man müsse beweisen, "dass sie darum wissen mussten", sie also entweder mit Vorsatz oder aus "Ignoranz" handelten. Unwissenheit schütze auch in den USA nicht vor Strafe. Zudem hätten sie ihre Kompetenzen überschritten. Das betreffe die konkreten Entscheidungen zu den gesundheitlichen Maßnahmen und die Frage, was deren Definition und deren Reichweite sei. Bei dem, was momentan ablaufe, könne schließlich jemand aus der "kriminellen Führung" demnächst auf die Idee kommen, das Autofahren zu verbieten, um Verkehrstote zu verhindern.

Ist das in Ordnung, dass jemand so etwas tun kann? Wenn ja, wie lange kann jemand einen solchen Notstand erklären? Welche Art von Kontrolle gibt es? Kann jemand, der nicht gewählt wurde, solche Entscheidungen treffen?

Hinsichtlich der persönlichen Verantwortung derjenigen, die das Ganze umsetzten, gebe es auch kein Verstecken dahinter, "weil es alle anderen machen" und "weil mir jemand gesagt hat, dass ich das zu tun muss". Es gelte letztlich das, was man als Kind lerne:

Wenn alle aus dem Fenster springen – springst du dann auch aus dem Fenster?

Mit Blick auf einen Umkehrpunkt sei sie optimistisch. Schließlich beobachte sie im Alltag den schon erwähnten zivilen Ungehorsam, würden die Regeln zunehmend nicht befolgt und seien teilweise undurchsetzbar.

Allgemein gesprochen: Die Leute haben genug davon. Es wird der Punkt kommen, an dem sie sagen: 'Es reicht!'

Das deckt sich mit seinen Erfahrungen aus anderen US-Bundesstaaten, so einer der Juristen des Ausschusses, der sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Deutschland lebt und arbeitet.

Bis zu einem solchen Umkehrpunkt werde es noch etwas dauern. Es gebe eine graduelle Erosion des Gehorsams. Irgendwann müssten diejenigen, die das durchdrücken wollen, wirklich militant werden und Leute erschießen oder verschwinden lassen. Es könnte sein, dass sie das versuchen werden. Sie glaube eher daran, dass sie weiter schrittweise die Kontrolle verlieren. Und einige Gerichtsverfahren würden diesen Prozess beschleunigen. Die US-Amerikaner sind weniger obrigkeitshörig als die Deutschen, ergänzte das Ausschussmitglied.

Letztlich könne diese Krise einige Entwicklungen zum Besseren anstoßen. Die Gängelung der Kinder durch "Corona-Maßnahmen" in den Schulen und die Möglichkeit erneuter Schulschließungen "wegen Corona" führe dazu, das mehr und mehr Eltern das Schulsystem selbst infrage stellten. Das Schulsystem sei lange Zeit den Bach heruntergegangen. Das müsse wieder aufgebaut werden. Das Gesundheitssystem stand bereits kurz vor dem Kollaps. Jetzt ist es kollabiert und muss neu aufgebaut werden. Die Machtanmaßung der Regierung sei als Problem offensichtlich geworden. Das müsse korrigiert werden. Schließlich die Medien, die tagtäglich diese dummen und komplett unglaubwürdigen Geschichten verbreiteten.

Sie werden zu einem gewissen Grad für große Teile der Bevölkerung irrelevant. Die Schafe werden sie weiterhin schauen. Aber sie werden keinerlei Glaubwürdigkeit mehr haben. Wir werden möglicherweise einen Neuaufbau der Medien sehen.

Angesichts der Dimension des Ganzen werde ein solcher Wiederaufbau und die Aufarbeitung durch Gerichtsverfahren wohl Jahrzehnte dauern.

Auf Nachfrage des Ausschusses ging Popper auf die Situation in einzelnen Bundesstaaten und Einzelheiten der medizinischen Umstände und Maßnahmen ein.

Die Maßnahmenregelungen seien von Bundesstaat zu Bundesstaat verschieden. Einige verfolgten eher eine schwedische Linie ohne strikte Anordnungen, andere verhängten drakonische Lockdowns. Was den Zusammenhang zwischen Unterschieden bei den Maßnahmen und den Opferzahlen betreffe, gehe es mittlerweile nicht mehr um Todesopfer, deren Zahl seit einiger Zeit gering sei, sondern um sogenannte "Fälle". Deren Zahl hänge von der Anzahl der durchgeführten "Fake-Tests" ab. Zudem zähle jeder medizinische Fall, der bei Aufnahme der klinischen Behandlung positiv getestet werde, als COVID-Fall. Aus einem Kniepatienten mit bevorstehender Operation werde dann ein COVID-Patient. So steige die Hospitalisierungsrate für COVID, wofür es lohnende finanzielle Anreize gebe. Das gelte auch auf der Ebene der Bundesstaaten, die mehr Geld erhielten, solange die "Corona-Krise" bei ihnen andauere.

Finanzielle Fehlanreize gebe es auch bei den medizinischen Behandlungen wie künstlicher Beatmung und dem Einsatz von Medikamenten. Statt günstiger und wirksamer Behandlungen etwa mit Hydroxychloroquin kämen sehr teure Präparate zum Einsatz. Mit Blick auf die Geschäfte damit und mit einem zukünftigen Impfstoff müssten billige und effektive Mittel und die Informationen darüber in der Versenkung verschwinden. Hier könne sich ein weiteres Feld für Gerichtsverfahren öffnen, wenn mutmaßlichen COVID-Toten zuvor eine solch wirksame Behandlung wider besseres Wissen nicht zuteil wurde.

Insgesamt herrsche bei den Angaben zu den Todesraten ein Datenchaos. Das Durcheinander in der Erfassung der Fälle, bei der es Unterschiede zwischen den Bundesstaaten sowie den CDC und Unklarheit zwischen "an" oder nur "mit COVID" Gestorbenen gebe, habe zu einem massiven Aufblasen der Todeszahlen geführt. Diese seien etwa im Bundesstaat Washington um 50 Prozent erhöht gewesen. Auch seien andere Todesfälle auf den Totenscheinen als COVID-Fälle umdeklariert worden. Ohne diese unter Druck fabrizierten Fälle ergebe sich eine entsprechend niedrigere Todesrate. Das alles sei für sie ein unvorstellbares "Chaos epischen Ausmaßes". Sie hätte niemals gedacht, so etwas zu erleben.

Dass es dafür finanzielle Anreize gegeben haben könnte, hielten einige Leute für eine Verschwörungstheorie.

Doch [mittlerweile] gab es Anhörungen im Kongress. Und der Leiter der CDC gab zu, dass es finanzielle Anreize gegeben hat, die Daten zu manipulieren. Das ist also gut bekannt.

Ein Teil des Problems liege in solchen finanziellen Anreizen, das Falsche zu tun – etwa auch bei medizinischen Behandlungen. Wenn viel Geld im Spiel sei, ginge es ums große Geschäft statt um Gesundheit.

Dabei handele es sich um eine generelle Degeneration, die wohl über die Entwicklungen in den USA hinausgehe.

Die Entscheidung eines Arztes in Verbindung mit der Einschätzung des Patienten werde irrelevant. Bei einer Neuorganisation des Gesundheitswesens sollten diese riesigen Institutionen einer industrialisierten Medizin verschwinden. Leute kehrten ihnen bereits den Rücken und unterzögen sich nicht mehr deren Praktiken. Sie erinnere sich dabei an den Arzt ihrer Kindheit.

Wir mochten ihn, wir vertrauten ihm. Er kümmerte sich um meine Schwester und mich, meine Mutter, meinen Vater, meine Großeltern, meine Tante, meinen Onkel, deren fünf Kinder, meine Cousins. Er war ein Familienarzt. Wir vertrauten ihm. Er kannte unsere Familie.

All das habe man zum Verschwinden gebracht. Heute sei alles institutionalisiert und müssten alle vorgegebenen Richtlinien befolgt werden.

Wenn jemand COVID hat, dann hast du das zu tun. Wenn jemand etwas anderes hat, dann hast du jenes zu tun. Du hast dich an die Standards zu halten. Wenn nicht, wirst du verklagt, oder du verlierst deine Zulassung. Das ist schrecklich. Einerseits werden dadurch Leute behandelt, als wären sie menschliche Einheiten anstelle von individuellen Menschen. Andererseits entzieht es den Ärzten komplett die Befugnisse. Und es zieht eine bestimmte Sorte von Menschen an. (...) Ich weiß nicht, was für Leute heute in die Medizin gehen wollen, um Teil dieses Chaos zu werden, von dem wir hier sprechen. Was müssen sie für eine Sorte Mensch sein, um so etwas tun zu wollen? An diesem Punkt, an dem wir sind. Das zieht die Leute an, die am wenigsten geeignet sind. Du hast vielleicht viel im Kopf. Aber um ein guter Arzt zu sein, gehört mehr dazu, als viel im Kopf zu haben.

Das System sei das Problem.

Wir haben ein System geschaffen, das für den Missbrauch geschaffen ist. Das System muss geändert werden.

Darum werde es bei einer Neuorientierung gehen müssen, sobald das gegenwärtige Geschehen vorbei sei. Man müsse dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passieren könne. Die Medizin müsse dezentralisiert und zurück in die Gemeinden verlagert werden. Ärzte müssten wieder vor Ort eigenverantwortlich praktizieren. Sie erhalte viele Nachrichten von Ärzten und anderen medizinischen Praktikern, die genug von diesem System hätten. Sie selbst habe den Schritt getan und sei ausgestiegen, um ihre eigene Gesundheitspraxis aufzubauen. Sie und ihre Kollegen unterstützten andere dabei, ebenfalls diesen Schritt zu gehen.

Das Ganze funktioniert nicht. Und wir müssen Dinge stoppen, die nicht funktionieren.

Das gelte für das Gesundheitssystem, aber auch für andere Bereiche wie das Schulsystem. Es sei lächerlich, Dinge weiter zu tun, die nicht funktionierten, die man nicht tun wolle. Diese Entwicklung, die sich zuvor im Schneckentempo in diese Richtung vollzogen habe, erlebe durch die aktuelle Krise eine gewaltige Beschleunigung. Das sei die Chance für einen großen Neustart.

Wir seien mitten im Chaos und die Kriminellen immer noch am Drücker. Sie mache sich darüber keine Illusionen. Doch sie schaue auf das, was in Zukunft passieren und wofür die Corona-Krise ein Katalysator sein könne.

Fortsetzung: Corona-Ausschuss: "Man braucht viele dumme Leute, damit das klappt" – Teil 2

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