Gesellschaft

Lancet-Bericht: Erste Übertragung des Affenpockenvirus von Mensch zu Hund

Nach einem Bericht der Fachzeitschrift "The Lancet" soll ein homosexuelles Paar aus Frankreich seinen Hund mit dem Affenpockenvirus angesteckt haben. Es handelt sich damit um den ersten bestätigten Fall der Krankheit bei einem Haustier.

Ein homosexuelles Paar aus Frankreich hat seinen Hund mit dem Affenpockenvirus infiziert, berichtet The Lancet. Zuvor hatten sich die Pariser im Alter von 27 und 44 Jahren das Virus bei anderen Männern eingefangen. Die beiden Männer klagten dann über Hautausschläge mit Bläschenbildung. Die Hundebesitzer nahmen wie gewohnt ihren Hund mit ins Bett und ließen sich von ihm auch das Gesicht ablecken. Bald darauf bemerkten sie Bläschen auf dem Bauch ihres Hundes und brachten diesen zum Tierarzt. Dort wurde das Tier positiv auf das Affenpockenvirus getestet.

Nach Angaben der Ärzte achteten die Männer darauf, die Kontakte ihres Hundes mit anderen Tieren und Menschen zu meiden.  

Laut The Lancet ist dies der weltweit erste Fall einer Affenpocken-Infektion bei einem Haustier. Das Virus ist somit von Mensch zu Tier übertragbar.

Zuvor hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf mitgeteilt, dass die Untergruppen des Affenpockenvirus künftig mit römischen Buchstaben ausgewiesen werden. Statt Kongobecken- oder Westafrika-Gruppe gilt ab jetzt die Bezeichnung Untergruppe I und II. Virologen hatten die Umbenennung verlangt, weil die Regionalbezeichnungen irreführend und stigmatisierend seien.

Weiterhin noch nicht entschieden worden ist über einen neuen Namen für die Krankheit Affenpocken. Auch diese soll einen neutralen Namen bekommen.

In Brasilien wurden bereits Affen angegriffen, weil Menschen der irrigen Annahme waren, dass die Krankheit, die seit Mai in zahlreichen Ländern auftaucht, von Affen übertragen wird. Tatsächlich heißt die Krankheit nur so, weil sie 1958 erstmals in Affen entdeckt wurde. Mit den jüngsten Ausbrüchen haben Affen aber nichts zu tun. Vielmehr stecken sich Menschen bei engem körperlichen Kontakt mit anderen Menschen an.

Vorschläge für einen neuen Namen können auf einer WHO-Webseite gemacht werden. Jeder kann dort ernst gemeinte Ideen vorbringen. Am Freitagabend stand dort bislang ein diese Woche aus Kanada eingereichter Vorschlag, die Krankheit – auf Englisch Monkeypox – Mpox zu nennen.

Auch das Virus selbst soll einen neuen Namen bekommen. Dafür ist ein unabhängiger Expertenrat (ICTV) zuständig, der noch keine Entscheidung getroffen hat. In der Untergruppe II gibt es nach Angaben der Experten zwei weitere Untergruppen, die ab jetzt mit IIa und IIb klassifiziert werden.

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(rt de/ dpa)

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