Gesellschaft

Corona-Ausschuss: Neues von Füllmich und Fischer

Die Gründungsmitglieder der Stiftung Corona-Ausschuss Viviane Fischer und Reiner Füllmich äußerten sich abermals öffentlich zu den Problemen im Ausschuss. Fischers bisherige Aussagen und Vorwürfe gegen Füllmich sind auf RT DE kritisch analysiert worden. Hierzu gibt es nun weitere Informationen.
Corona-Ausschuss: Neues von Füllmich und Fischer© Screenshot/OVALmedia

Von Em Ell

Im September 2022 sprach Viviane Fischer erstmalig in der Öffentlichkeit von Problemen im Corona-Ausschuss und erhob im Weiteren schwere Vorwürfe gegen ihren Kollegen und bisherigen Mitstreiter Reiner Füllmich wegen dessen Umgang mit den Spendengeldern des Ausschusses. Dieser war im Juli 2020 von beiden Rechtsanwälten initiiert worden, um die Corona-Krise und Maßnahmenpolitik zu untersuchen und die Öffentlichkeit darüber zu informieren.

Mutmaßliche Vermögensdelikte standen damit im Raum, die als Angelegenheit von öffentlichem Interesse eigentlich Gegenstand amtlicher Ermittlungen und Verhandlungen in entsprechenden Gerichtsverfahren sein sollten. Von einer diesbezüglichen tatsächlichen Anzeige oder Klage Fischers gegen ihren Ausschusspartner Füllmich war dabei aber nicht die Rede. Vielmehr handelt es sich den Aussagen beider zufolge um seit Längerem bestehende interne Vorgänge. Strittig erscheinen also nicht die Vorgänge an sich, sondern die jeweiligen Erklärungen dazu. Zwar bekannte Fischer als Mitgeschäftsführerin, nicht genau genug hingeschaut und fälschlicherweise vertraut zu haben. Doch trotz ihres damit klar eingeräumten Verstoßes gegen ihre Pflichten als Geschäftsführerin machte sie ansonsten ausschließlich Füllmich für die Probleme im Corona-Ausschuss verantwortlich.

Insgesamt ergibt sich daraus allerdings, dass ein juristisches Vorgehen gegen Füllmich wegen einer mutmaßlichen Straftat bei der Verwendung von Ausschussgeldern im gleichen Maße Fischer selbst beträfe, da sie als Mitgeschäftsführerin für die Situation mitverantwortlich ist. Mit ihren öffentlichen Aussagen belastet sie sich schließlich eindeutig selbst. Und obwohl es Fischer war, die hiermit an die Öffentlichkeit ging, weil sie angeblich nicht länger dazu schweigen konnte, erklärte sie zugleich, dass man die Sache doch besser intern erledigt hätte, was einem strafrechtlichen Charakter der von ihr behaupteten Vorgänge widerspricht. Dieses publikumswirksame Agieren Fischers, insbesondere mit ihrem vorsätzlichen Versuch einer Täuschung der Öffentlichkeit, stand im Mittelpunkt einer kritischen Betrachtung der Arbeit des Corona-Ausschusses in einem Beitrag auf RT DE – als Abschluss der eigenen Serie mit ausführlichen Zusammenfassungen der mehrstündigen Anhörungen des Ausschusses.

Neue öffentliche Erklärungen Füllmichs und Fischers deuten ebenso darauf hin, dass es sich bei der Angelegenheit weniger um rechtlich zu klärende Dinge handeln könnte, sondern um interne Auseinandersetzungen über die weitere Ausrichtung der bisherigen gemeinsamen Ausschussarbeit.

Neue Informationen Füllmichs und Fischers

Füllmich sprach in einem Interview am 22. November 2022 ausführlich über die Probleme im Corona-Ausschuss. Er äußerte sich auch zu der von ihm im Ausschuss mehrfach erläuterten Sammelklage nach angloamerikanischem Recht, die sich hinzieht und entsprechend kritisiert wird, sogar aus den eigenen Reihen. Bei dieser Sammelklage soll es um Produkthaftung und Schadensersatzansprüche angesichts der Verwendung der mutmaßlich untauglichen und damit "defekten" sogenannten PCR-Tests gehen. Denn diese Tests dienten – und dienen – weltweit dazu, das Krankheitsgeschehen und damit sowohl die Corona-Krise selbst als solche zu ermitteln als auch die einschneidenden Maßnahmen mit ihren schwerwiegenden Folgen und Schäden zu rechtfertigen. Die Sammelklage bezüglich dieser Schäden richtet sich demnach gegen diejenigen, die an der Vermarktung dieser PCR-Tests beteiligt waren. Dazu zählen laut Füllmich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Hersteller, aber auch Einzelpersonen, etwa der Virologe und Entwickler des aktuellen "Corona-PCR-Tests" Christian Drosten und der Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI) Lothar Wieler wegen ihrer öffentlichen Aussagen hierzu in der Corona-Krise.

Neben den internen Vorgängen und Arbeitsabläufen im Corona-Ausschuss, die im Zusammenhang mit der Verwendung der Ausschussgelder stehen, erläuterte Füllmich detaillierter die gesellschaftsrechtlichen Umstände und Entwicklungen des Ausschusses. Die Gelder verwendeten sowohl er als auch Fischer ausschließlich zu Ausschusszwecken. Es gehe einzig um die sachgerechte Zuordnung und Aufteilung der Mittel, sowohl für die vergangene gemeinsame als auch für die zukünftige getrennte Arbeit – in der Stiftung Corona-Ausschuss Fischers beziehungsweise dem International Crimes Investigative Committee (ICIC) Füllmichs. Die bisherige Tätigkeit des Ausschusses werde im ICIC professionalisiert und sich verstärkt mit der Aufbereitung der dokumentierten Informationen befassen. So wolle man die Zusammenhänge der vielfältigen Aspekte des allgegenwärtigen globalen Krisengeschehens auch und gerade über Corona hinaus verdeutlichen und sie der Öffentlichkeit zugänglicher machen.

Fischers nachfolgende Mitteilungen in eigener Sache stehen grundsätzlich im Einklang mit diesen Schilderungen Füllmichs zum bisherigen gemeinsamen Wirken im Corona-Ausschuss und den sich jetzt trennenden Wegen. In der 132. Sitzung am 25. November 2022 erklärte sie, dass die Stiftung Corona-Ausschuss nun in der Tat als Stiftung eingetragen ist und eine neue Bankverbindung besitzt. Über die satzungsgemäße Verwendung der Spendengelder wache zukünftig ein Gremium. Man stehe für Transparenz und Ehrlichkeit. Die inhaltliche Ausschussarbeit, für die sie nunmehr allein federführend zuständig ist, nannte Fischer professionell und betonte hierzu erneut die Authentizität der Live-Sendungen, bei denen es mitunter zu Fehlern kommt.

Redaktioneller Hinweis: Am 20. November 2022 erschien hierzu auf RT DE bereits der Artikel Corona-Ausschuss: Täuschung im Namen der Aufklärung.

Zusätzlicher Hinweis Em Ell (1. Dezember 2022):

Viviane Fischer hat gegen Reiner Füllmich öffentlich schwere Vorwürfe erhoben. Vorgänge sind unstrittig, Erklärungen strittig (zu den Erklärungen sind Informationen zufolge amtliche Klärungen anhängig). Tatsächliches Aufklären beziehungsweise Ermitteln und Urteilen ist Sache der dafür zuständigen amtlichen Stellen (und nicht die von Journalisten oder Kommentatoren in Artikelforen).

Beim gegebenen öffentlichen Stand der Dinge können Spekulationen über die Beweiskraft etwaiger Belege daher nicht Thema meiner Analyse sein. Eine qualifizierte Einschätzung der Aussagen Füllmichs ist für Außenstehende auf dieser Basis nicht möglich. Was er sagt, kann stimmen oder nicht. Das gilt auch für Fischer. Was sie sagt, kann stimmen oder nicht.

Fischer spricht öffentlich konkret über ihre Geschäftsführung. Wenn es stimmt, was sie sagt, dann lässt sich das von ihr Gesagte tatsächlich unmittelbar beurteilen. Daher kann es, und zwar nur das (siehe oben), Gegenstand meiner Analyse sein. Dabei ist es unerheblich, ob Füllmich "die Vorwürfe zugegeben" hat. Denn genau den Fall, dass er "schuldig" ist, wie Fischer es sagt, behandelt mein Artikel. Dann ist Fischer ihren eigenen Aussagen nach eindeutig mitschuldig. Das, und was daraus direkt folgt, für Fischers Agieren in der Öffentlichkeit und ihre Glaubwürdigkeit, ist der Kernaspekt meiner Analyse.

Mehr zum Thema - Corona-Ausschuss: Täuschung im Namen der Aufklärung

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