Jeffrey Epstein-Opfer erhalten von der Deutschen Bank rund 75 Millionen Dollar Entschädigung
Der verurteilte und in US-Haft zu Tode gekommene Sexualstraftäter Jeffrey Epstein war nachweislich in den Jahren 2013 bis 2018 ein Kunde der Deutschen Bank gewesen. Mit der nun bekannt gewordenen Einigung, die am späten Mittwoch von Epsteins Anwälten bestätigt wurde, wird es nicht zu der Verhandlung kommen, in der die Bank massiv beschuldigt werden würde.
Die Deutsche Bank hat sich laut einem Artikel der Washington Post bereit erklärt, 75 Millionen Dollar zu zahlen, "um eine vorgeschlagene Sammelklage beizulegen, in der behauptet wird, dass das Finanzinstitut den Sexhandelsring von Jeffrey Epstein unterstützt hat" (Bezahlschranke).
Ein Epstein-Opfer, die in den Gerichtspapieren anonym als Jane Doe aufgeführt ist, reichte die Klage gegen die Deutsche Bank letztes Jahr in New York in ihrem eigenen Namen und im Namen anderer Ankläger ein. Sie behauptet laut der Anklageschrift, dass "die Deutsche Bank fünf Jahre lang mit Epstein Geschäfte gemacht habe, obwohl das Unternehmen wusste, dass er das Geld auf seinen Bankkonten zur Förderung seiner Aktivitäten im Bereich des Sexhandels verwendete".
Nach dieser außergerichtlichen Einigung muss sich nun noch das Bankinstitut JPMorgan Chase gegen eine weitere Sammelklage von Epstein-Anklägern vor dem US-Bezirksgericht in Manhattan äußern, in der ähnliche Vorwürfe erhoben werden. In dem Artikel der Washington Post heißt es zu den Details der Vorwürfe gegenüber dem Unternehmen Deutsche Bank:
"Die Klägerin Jane Doe behauptete, dass sie von Epstein sexuell missbraucht und von etwa 2003 bis etwa 2018 an seine Freunde vermittelt worden sei und sie habe auch Bargeld für sexuelle Handlungen erhalten. In der Klage wird behauptet, die Deutsche Bank habe Warnsignale ignoriert, darunter Zahlungen an zahlreiche junge Frauen. Es wird erwartet, dass Dutzende von Anklägern durch den Vergleich entschädigt werden."
Weitere Vorwürfe in der Anklageschrift gegen die Deutsche Bank lauten:
"Die Deutsche Bank wusste auch, dass Epstein Gewalt, Gewaltandrohung, Betrug, Missbrauch von Rechtsverfahren, Ausnutzung eines Machtgefälles und eine Vielzahl anderer Formen der Nötigung einsetzen würde, um junge Frauen und Mädchen dazu zu bringen, sich an kommerziellen sexuellen Handlungen zu beteiligen."
Das Unternehmen hätte bewusst in Kauf genommen und entsprechend spekuliert, dass es "durch die Unterstützung von Epsteins Sexhandel und durch seine Beziehung zu Epstein Millionen US-Dollar verdienen würde, und zog den Profit der Einhaltung des Gesetzes vor", heißt es in der Klage.
Nach Angaben von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, hat die Bank im Rahmen des Vergleichs keinerlei Fehlverhalten erkennen wollen oder eingeräumt. Dylan Riddle, ein Sprecher der Deutschen Bank, lehnte es ab, den Vergleich zu kommentieren. Er wird mit den Worten zitiert:
"Die Bank hat mehr als 4 Milliarden Euro investiert, um die Kontrollen, die Ausbildung und die betrieblichen Abläufe zu verbessern, und die Zahl der Mitarbeiter, die sich mit der Bekämpfung von Finanzkriminalität beschäftigen, erhöht. In den letzten Jahren hat die Deutsche Bank erhebliche Fortschritte bei der Behebung einer Reihe von Problemen in der Vergangenheit gemacht."
Die Anwälte der Klägerinnen erklärten demgegenüber, dass es sich "bei den 75 Millionen US-Dollar um den größten Vergleich bezüglich Sexhandel handelt, an dem ein Bankinstitut beteiligt ist".
Unternehmenssprecher Riddle verwies zudem darauf, dass die Deutsche Bank im Jahr 2020, "als sie zustimmte, eine Geldbuße in Höhe von 150 Millionen Dollar an die New Yorker Finanzaufsichtsbehörde für ihre Geschäfte mit Epstein und andere Probleme zu zahlen", zugegeben hätte, dass seitens der Bank "Fehler beim Umgang mit Epsteins Kontenaufnahme im Jahr 2013 begangen" wurden. Das Unternehmen hätte in der Aufarbeitung der Ereignisse "Schwächen in Prozessen" erkannt und dabei "aus unseren Fehlern und Unzulänglichkeiten gelernt".
Epsteins Komplizin, Weggefährtin und Geliebte, Ghislaine Maxwell, wurde in im Jahr 2022 wegen Menschenhandels mit Minderjährigen zu Missbrauchszwecken zu 20 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 750.000 Dollar verurteilt.
Mehr zum Thema – Forbes-Millionärsliste der Sportler 2023: Cristiano Ronaldo und Lionel Messi haben gut lachen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.