Gesellschaft

US-Behörde genehmigt Musk-Unternehmen Neuralink Chip-Versuche am menschlichen Hirn

Inhumane Menschenversuche oder zukunftsorientierte Wissenschaft? Diese Frage sollte US-Gesundheitsbehörde FDA klären. Nun erfolgte eine Zulassung der FDA für die Testphase des Einpflanzens von Computerchips in menschliche Gehirne.
US-Behörde genehmigt Musk-Unternehmen Neuralink Chip-Versuche am menschlichen HirnQuelle: Gettyimages.ru © NurPhoto / Kontributor

Seit geraumer Zeit wartete das vom vielseitigen Unternehmer und Multimilliardär Elon Musk vor Jahren gegründete Neurotechnologie-Unternehmens Neuralink auf eine offizielle, dringend erforderliche Zustimmung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA). Am 26. Mai konnte das Unternehmen nun über Twitter, das ebenfalls Elon Musk gehört, verkünden:

"Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir von der FDA die Genehmigung zum Start unserer ersten klinischen Studie am Menschen erhalten haben!"

Die Unternehmensleitung von Neuralink – wie auch Elon Musk selbst als das prominente Gesicht dieser wie anderer Zukunftstechnologien – sehen in den kommenden Experimenten und Studien "einen wichtigen ersten Schritt, der es eines Tages ermöglichen wird, dass unsere Technologie vielen Menschen helfen kann". Kritiker der geplanten Chip-Implantate in menschliche Gehirne sehen dagegen darin reine Versuche zur bisher tiefgreifendsten Manipulation von Menschen. Im vergangenen Jahr war ein erster Antrag auf Genehmigung einer solchen Studie noch wegen Sicherheitsbedenken von der FDA abgelehnt worden.

Unter Bezug auf den vorherigen Negativbescheid der FDA, deren genaue Ergebnisse und Einwände das Unternehmen Neuralink niemals veröffentlichte, lautete laut Informationen der US-Webseite Extreme Tech der wohl wichtigste Kritikpunkt so:

"So forderte die FDA beispielsweise, dass das Unternehmen bestätigt, dass die ultrafeinen Elektroden, von denen mehr als 1.000 in das Gehirn der ersten Testpersonen von Neuralink eingesetzt werden, im Laufe der Zeit nicht wandern werden. Ebenso muss Neuralink noch nachweisen, dass das Implantat ohne Schädigung des Gehirns entfernt werden kann."

Elon Musk hatte als Neuralink-Gründer und CEO  noch im Dezember 2022 betont, mittels der Studienphasen am menschlichen Gehirn solle erreicht werden, dass die von Neuralink hergestellten Implantate "es ermöglichen würden, durch Gedanken direkt mit Computern zu kommunizieren". Der umtriebige Milliardär versicherte aber auf einer Veranstaltung zur Beruhigung der Öffentlichkeit:

"Wir wollen extrem vorsichtig sein und sichern, dass es gut funktioniert, bevor wir ein Gerät in einen Menschen einsetzen."

Zudem ließ er die Anwesenden wissen, er persönlich sei selbst daran interessiert, sich einen Chip implantieren zu lassen. Vordergründig soll die Chip-Technologie rein therapeutischen Zwecken dienen, so zum Beispiel bei Lähmungen oder anderen neurologischen Erkrankungen. Das Start-up Neuralink entwickelt laut Firmenauskunft derzeit weitere Implantate, die auch in das Rückenmark oder in die Netzhaut der Augen eingesetzt werden sollen, um Mobilität oder Sehvermögen von Menschen wiederherzustellen.

Bis zur jüngsten Einwilligung der FDA wurden seitens Neuralink nur Versuche an Wirbeltieren durchgeführt. Aber auch dafür wurde Musk von Kritikern schwer attackiert. Die nun mögliche Rekrutierung von Versuchspatienten und Studienteilnehmern habe noch nicht begonnen, versicherte Neuralink mit der Ankündigung. Und man werde "bald" mehr Informationen publik machen.

Neuralink ist ein US-amerikanisches Neurotechnologie-Unternehmen, welches im Juli 2016 von Elon Musk und acht weiteren Investoren gegründet wurde. Ziel von Neuralink ist die Entwicklung technischer Mittel zur Kommunikation zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern, also eine weitere, jedoch sogenannte invasive Variante eines sogenannten Brain-Computer-Interfaces.

Mehr zum Thema - Geht Elon Musk bei Gehirnchip-Experimenten seines Start-ups Neuralink über Affenleichen?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.