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Đoković ist Europäischer und Internationaler Sportler des Jahres – Medienmainstream schweigt

Der 24-fache Grand-Slam-Sieger wurde am Dienstag zum fünften Mal in seiner Karriere als "Europas Sportler des Jahres" ausgezeichnet. Zudem auch als AIPS-Sportler des Jahres für das Jahr 2023. Entsprechende Artikel in den etablierten deutschen Medien sucht man jedoch vergeblich.
Đoković ist Europäischer und Internationaler Sportler des Jahres – Medienmainstream schweigtQuelle: Gettyimages.ru © Clive Brunskill / Staff

"Europas Sportler des Jahres" ist eine Umfrage, die seit 1983 jährlich von der "Vereinigung der europäischen Sportjournalisten" (UEPS) durchgeführt wird. Ermittelt werden dabei Europas beste Sportler des abgelaufenen Kalenderjahres, wobei Männer und Frauen in getrennten Kategorien gegeneinander antreten. An der diesjährigen Wahl nahmen 21 europäische Nachrichtenagenturen teil. Auch vier Tage nach der offiziellen Bekanntgabe des Ergebnisses findet sich zur Auszeichnung des serbischen Tennis-Superstars jedoch kein einziger Artikel in den führenden etablierten Medien in Deutschland.

Der serbische Tennisstar Novak Đoković wurde bei der UEPS-Wahl mit 28 Punkten Vorsprung auf den niederländischen Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und 92 Punkten Vorsprung auf den schwedischen Stabhochsprung-Weltmeister Armand Duplantis souveräner Titelträger des Jahres 2023. Am 30. Dezember verkündete zudem die Webseite der "International Sports Press Association" (AIPS), dass Đoković bei der jüngsten Umfrage des Verbands, bei der 405 Journalisten aus 107 Ländern über die Champions des Jahres 2023 abstimmten, ebenfalls zum diesjährigen Sieger gekürt wurde. 

Bei der AIPS-Wahl erhielt der serbische Ausnahmesportler knapp 17 Prozent der abgegebenen Stimmen und damit den ersten Rang vor dem Schweden Armand Duplantis (9,19 Prozent). Dritter wurde der argentinische Fußballer Lionel Messi (7,60 Prozent). Der Basketballer Dennis Schröder erreichte als einziger deutscher Gelisteter in den Top 50 Platz Nummer 30 (0,74 Prozent).

Keine der beiden Auszeichnungen für Đoković fand bis dato den Weg in die deutschen Redaktionsstuben. So existieren (Stand 30. Dezember) keinerlei entsprechende Artikel bei ARD oder ZDF, im Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel, in der Wochenzeitung Die Zeit, der Bild-Zeitung oder der Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Ein FAZ-Artikel vom 12. Dezember trägt die Überschrift: "Tennisstar sucht Freunde: Djokovic als einsame Spitze". Der Artikel lautet einleitend (Bezahlschranke):

"Novak Djokovic sagt in einem TV-Interview, er wäre liebend gerne mit den größten Rivalen Roger Federer und Rafael Nadal befreundet. Ach ja? Seine Familie hat viel dafür getan, dass dem nicht so ist."

In den sozialen Medien wird diese Tatsache kontrovers diskutiert. Kommentare erinnern – und diskutieren als möglichen Grund für die fehlende Berichterstattung – an die unbeugsame Haltung des Serben in der "Corona-Zeit" und in den beschwerlichen Jahren seiner Karriere aufgrund seiner Weigerung einer "COVID-Impfung" und den damit verbundenen Startverboten bei Turnieren. Diesbezüglich erinnerte Đoković in einem Interview mit dem US-Sender CBS Anfang Dezember an seine persönliche Wahrnehmung:

"Ich bin nicht gegen Impfungen. Ich bin auch nicht Pro-Impfungen. Ich bin für die Freiheit der Wahl."

Der Serbe hat in diesem Jahr insgesamt zwölf Turniere gespielt, darunter die ATP Finals (das finale Turnier der besten acht Tennisspieler des Jahres). In sechs davon hat Đoković gewonnen, darunter in drei von vier sogenannten Grand-Slam-Turnieren, was das Jahr 2023 zu einem der erfolgreichsten Jahre seiner Karriere machte. Im berühmten Wimbledon-Turnier scheiterte der Tennisspieler erst im Finale.

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