Diebstahl im Grünen Gewölbe: Der gesuchte Zwilling aus dem Berliner Clan-Milieu gefasst
Seit dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe in Dresden sind fast 18 Monate vergangenen. Nun wurde ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen. Die Polizei hat am Montagabend bei einer Durchsuchung im Berliner Stadtteil Neukölln den gesuchten Zwilling aus dem Berliner Remmo-Clan gefasst.
Der Tatverdächtige wurde im Zuge einer Durchsuchung in Berlin-Neukölln festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Dresden am Dienstag mitteilte.
Bei dem spektakulären Einbruch in die historische Schatzkammer "Grünes Gewölbe" im Westteil des Dresdner Residenzschlosses am 25. November 2019 hatten die Täter historische Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten von kaum schätzbarem Wert erbeutet. Knapp ein Jahr später, am 17. November 2020, hatte die Polizei mit einer Großrazzia in Berlin zugeschlagen. Sie verhaftete drei verdächtige junge Männer eines bekannten arabischstämmigen Clans in Berlin und fand Werkzeuge, Festplatten, Computer, Handys sowie Macheten, Äxte und Schreckschusswaffen. Danach wurde Mitte Dezember auch noch ein 21-Jähriger verhaftet, dessen ebenfalls verdächtigter Zwillingsbruder damals entkommen konnte. Nun wurde auch dieser festgenommen.
Der heute 22-Jährige, nach dem international gefahndet worden war, wurde umgehend nach Dresden gebracht. Er soll dort im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.
Bisher habe sich laut Behörden keiner der vier dringend Tatverdächtigen in der Untersuchungshaft geäußert. Ihnen wird schwerer Bandendiebstahl und Brandstiftung vorgeworfen.
Mitte März hatte die Polizei mitgeteilt, dass man zudem nach vier weiteren Tatverdächtigen fahndet. Der Vorwurf gegen diese lautet auf Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl, wie die Staatsanwaltschaft Dresden damals mitteilte. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, die eigentliche Tat vorbereitet zu haben, indem sie den Tatort im historischen Grünen Gewölbe Ende November 2019 ausgespäht hätten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen sie den an der unmittelbaren Tatausführung beteiligten Beschuldigten zur Verfügung gestellt haben.
Von den gestohlenen Schmuckstücken aus dem 17. und 18. Jahrhundert aus der ehemaligen Schatzkammer der Wettiner Fürsten fehlt noch immer jede Spur. Die Staatsanwaltschaft bleibe aber zuversichtlich, auch den Verbleib der Beute noch aufklären zu können, teilte jüngst ein Sprecher mit.
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(rt/dpa)
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