Lauterbach will "drastisch" und "mit harten Kontrollen" 2G einführen
Wir seien jetzt wirklich in einer Notsituation, so SPD-Politiker Karl Lauterbach am Mittwochabend in der ARD-Sendung "maischberger. die woche". Die aktuelle Corona-Lage sei "katastrophal" und außer Kontrolle geraten. Um die Infektionsketten zu durchbrechen, plädiert der 58-jährige Medizinökonom dafür, nun bundesweit sofort "flächendeckend" die sogenannte 2G-Regel einzuführen. Zutritt zu Kinos, Fitnessstudios, Restaurants oder Cafés dürfen lediglich gegen das Coronavirus Geimpfte und Genesene haben.
Lauterbach schloss einen erneuten Lockdown aus und erklärte, dass er in der 2G-Regel die "einzige Chance" sehe, die Lage unter Kontrolle zu bringen. Der SPD-Politiker betonte:
"Ohne den Mut, ganz drastisch und auch mit harten Kontrollen flächendeckend 2G einzuführen, werden wir diese Welle nicht in den Griff bekommen."
"Das Entscheidende" für Lauterbach sei auch, dass die Einhaltung der Regelung hart kontrolliert werde. Zudem forderte der Sozialdemokrat, dass all jene, die sich nicht an 2G halten sollten, drastisch bestraft werden. So sagte Lauterbach:
"Das muss ganz streng kontrolliert werden. Wenn beispielweise ein Restaurant 2G nicht kontrolliert und fällt dann auf, dann führt das zu sechs Wochen Schließung."
Einen erneuten #Lockdown schließt @Karl_Lauterbach aus – allerdings betont der Gesundheitspolitiker: „Wir müssen 2G flächendeckend einführen, sofort.“ Strenge Kontrollen hält er für unverzichtbar.#maischberger#Corona@DasErstepic.twitter.com/yoy3s1lfOq
— Maischberger (@maischberger) November 10, 2021
Ohne 2G und der strikten Kontrolle der Einhaltung würde man die Lage ohne einen Lockdown nicht in den Griff bekommen. Die Impfung könne uns jetzt nicht retten. Lauterbach erklärte: "Denn, so schnell kann niemand impfen. Wir können jetzt nicht so schnell impfen, wie Leute den Impfschutz verlieren." Im Moment sei der Impfschutzverlust schneller als das Impfen. Damit gemeint waren vor allem Menschen, die Anfang Sommer ihre zweite Dosis bekommen hatten und die nun den "Infektionsschutz" verlieren würden.
Der SPD-Politiker erklärte auch, dass in der Bewältigung der Lage "uns 3G nicht helfen wird". Er sprach sich eindeutig gegen die Regel aus, wonach auch Ungeimpfte mit einem aktuellen negativen Corona-Test Zutritt zu öffentlichen Veranstaltungen haben. Auf Einwand der Moderatorin, dass aber auch Geimpfte angesteckt sein könnten, führte Lauterbach als Erklärung Folgendes an:
"Wenn sich unter 2G-Bedingungen Menschen gegenseitig anstecken, dann werden sie nicht schwer erkranken. Wenn ich aber eine 3G-Veranstaltung habe und da sind Ungeimpfte dabei, die sehe ich dann eine Woche später oder zwei Wochen später auf der Intensivstation."
Das sei laut Lauterbach der Unterschied zwischen den zwei Modellen. Und wenn man mit den 3G-Regelungen weitermache und dazu auch nicht konsequent kontrolliere, werde man aus "dieser harten Welle" nicht rauskommen.
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