Weltärztechef Montgomery fordert Impfpflicht auch für Kinder
In seinem jüngsten Interview bei ZDFheute.de äußerte der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebunds Frank Ulrich Montgomery keinerlei Bedenken gegen eine Corona-Impfpflicht auch für Kinder. Solange es von der Ständigen Impfkommission keine eindeutige Empfehlung für die Impfung von Kindern gibt, könnte es natürlich nur eine Impfpflicht für Erwachsene geben, so Montgomery.
"Wenn die STIKO allerdings die Impfung von Kindern empfehlen sollte, gäbe es keinen Grund, nicht auch Kinder in die Impfpflicht einzubeziehen."
Er betonte dabei, dass die Gesellschaft 98 Prozent der Neugeborenen mit den Grundimpfungen versorgen würde und da "ist sehr viel mehr drin als in dem einen Impfstoff gegen Corona." Er verstehe "den Aufstand gar nicht".
"Viele Menschen sind doch gegen alles Mögliche geimpft. Warum wollen sie sich denn nicht gegen Corona impfen lassen, womit sie vielen anderen auch helfen würden?" Zu den Bedenken hinsichtlich fehlender Erfahrungswerte mit den neuartigen Impfstoffen behauptete Montgomery:
"Die Corona-Impfstoffe sind inzwischen die weltweit am besten untersuchten Impfstoffe. Die mRNA-Impfstoffe können aufgrund ihres Wirkmechanismus auch keine Langzeitfolgen haben."
Angesprochen auf seine kontrovers diskutierte Äußerung über eine "Tyrannei der Ungeimpften" und der daraus resultierenden Impfpflichtdiskussion, wurde Montgomery gefragt, ob eine Impfpflicht nicht dem Wesen der Demokratie widersprechen würde. Er stellte klar: "Wir haben ein Grundgesetz, das nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten der Bürger beinhaltet. Unter anderem haben wir eine soziale Verantwortung, was bedeutet: Meine Freiheit hört da auf, wo die Freiheit anderer Menschen tangiert wird. Wenn ich in der Ausübung meiner Freiheitsrechte zu einem Risiko für andere werde, muss ich hinnehmen, dass man meine Rechte einschränkt. Im Übrigen ist eine Impfpflicht kein Impfzwang."
Wer sich der Impfpflicht entziehen würde, würde auch nicht mit der Polizei zum Impfen vorgeführt werden. Jedoch müsse er künftig Einschränkungen seiner bürgerlichen Freiheiten hinnehmen.
"Nimmt man das alles zusammen, gibt es für alle eine ganz natürliche soziale Verpflichtung, sich impfen zu lassen. Das muss jeder in Kauf nehmen, der in einem sozialen Gefüge leben möchte."
Das eigentliche Problem sei, dass "einige Menschen massive Fehlinterpretationen" treffen und "ihre abstrusen Botschaften über alle möglichen Kanäle an ein aufnahmebereites Klientel" senden würden, das dadurch Gründe fände, sich nicht impfen zu lassen.
Überraschend äußerte sich hingegen der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gegen eine Impfpflicht für Kinder. Aus seiner Sicht sollten Kinder bei einer Impfpflicht außen vor bleiben, wie er kürzlich bei RTL/ntv betonte.
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