Umsatz von Volkswagen bricht im November um fast ein Drittel ein
Schlechte Nachrichten aus Wolfsburg. Der Volkswagen-Konzern gerät vor allem wegen des Chipmangels immer mehr unter Druck bei den Verkaufszahlen, wie das Handelsblatt berichtet.
Mikrochips werden zum Beispiel in Steuergeräten benötigt, um Fahr- oder Bremsverhalten zu regeln. Sie steuern aber auch Airbags und Assistenzsysteme. Seit Monaten ist der Markt wegen Produktionsproblemen, zerstörter Lieferketten und dem Handelskrieg der USA gegen China leergefegt. Dazu kommt die schwache Nachfrage aufgrund der steigenden Inflation weltweit.
Im November gingen daher die weltweiten Auslieferungen des größten europäischen Autobauers im Vergleich zum Vorjahresmonat um 31,5 Prozent auf nur noch 616.300 Fahrzeuge zurück. Damit steht nun auch auf Jahressicht ein Rückgang um 1,7 Prozent auf 8,17 Millionen Fahrzeuge zu Buche. Im gleichen Zeitraum lieferten die Kernmarken VW Pkw als auch Audi und Škoda jeweils gut ein Drittel weniger Autos aus als ein Jahr zuvor. Bei Seat war es ein Minus über zwanzig Prozent, ähnlich wie bei den leichten Nutzfahrzeugen.
Von den bedeutenden Marken konnte lediglich Porsche die Zahlen mit einem kleinen Minus von 0,3 Prozent in etwa stabil halten. Nicht zuletzt im Ausland sind die Wagen gefragt. Der Sportwagenbauer ist die Renditeperle im Konzern. Die schweren Nutzfahrzeugmarken MAN und Scania hingegen vermeldeten Einbußen im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich.
Wie der Spiegel berichtet, rechnet der Betriebsrat damit, dass die kommenden Monate ähnlich schwierig verlaufen. Betriebsratschefin Daniela Cavallo sagte bei der gemeinsamen Pressekonferenz zur Investitionsplanung:
"Vor uns liegt eine echte Durststrecke"
Schließtage und wegfallende Schichten würden das Unternehmen zusätzlich belasten. Sie widersprach damit Konzernchef Herbert Diess, der vor Kurzem gesagt hatte, das Schlimmste sei überstanden. Nach Einschätzung von Einkaufsvorstand Murat Aksel dürfte sich der Halbleitermangel – Grundlage für die Microchips – bis ins dritte Quartal des nächsten Jahres hinziehen. Bis dahin bleibe die Versorgung volatil und anspruchsvoll, erklärte er.
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