Flutopfer warten auf Finanzhilfen – Auszahlung kommt nur schleppend voran
Zahlreiche freiwillige Helfer zogen im Juli in die von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete nach Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Sie unterstützen die Betroffenen uneigennützig. Von der Allgemeinheit vergessen fühlten sich die Menschen deshalb nicht, wohl aber von der Politik. Besonders betroffen waren Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis: Swisttal, Rheinbach und Meckenheim. Unwetter hatten zu einer Hochwasserkatastrophe mit insgesamt 184 bestätigten Todesopfern geführt – ein Großteil stammte aus der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Bis zum 14. Januar sollen in drei Tranchen 42 Millionen Euro Wiederaufbauhilfe an Betroffene ausgezahlt werden. Insgesamt 10.600 Anträge auf Hilfsleistungen von Privatpersonen und Unternehmen wurden dazu bis zum 20. Dezember in Nordrhein-Westfalen gestellt. Mit der schnellen Auszahlung aber könnte es schwierig werden.
Die Regierungspräsidentin im Regierungsbezirk Köln Gisela Walsken von der SPD räumte gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger ein, dass man mit der Bearbeitung der Wiederaufbauhilfen für die Flutopfer noch am Anfang stünde. Immerhin habe man mit 62,2 Prozent der Anträge nun begonnen. Insgesamt 4.500 darunter befänden sich im Bewilligungsprozess und bei circa 2.100 Anträgen gebe es zu klärende Fragen. Insgesamt sollen rund 30 Milliarden Euro an Fluthilfen gezahlt werden. Auf Rheinland-Pfalz entfallen 55 Prozent, NRW erhält 44 Prozent, die restlichen Mittel gehen an Bayern und Sachsen. Für betroffene Unternehmen entfällt bis Ende diesen Monats die Pflicht zur Stellung von Insolvenzanträgen.
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