Bundesregierung: Keine Erkenntnisse über Wirkung der Russlandsanktionen
Die Antworten auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dağdelen (Die Linke), die von den NachDenkSeiten veröffentlicht und kommentiert wurden, lesen sich wie eine vollkommene Bankrotterklärung. Weder kann die Bundesregierung sagen, ob die Sanktionen den Kriegsverlauf beeinflussen, noch, welche konkreten Auswirkungen die Sanktionen in Russland haben.
Zwar behauptet die Bundesregierung, die Sanktionen hätten Auswirkungen. Wie die NachDenkSeiten aber angesichts der Antworten auf die kleine Anfrage belegen, ist diese Behauptung nicht mit Fakten unterfüttert. Die Bundesregierung agiere "im Blindflug", stellen die NachDenkSeiten fest.
Noch im August hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) auf eine kleine Anfrage ebenfalls von Die Linke behauptet, die russische Wirtschaft werde in diesem Jahr um 15 Prozent einbrechen. Die Zahlen, auf die sich Habeck damals gestützt hatte, waren jedoch veraltet, sie wurden im März erhoben. Schon damals täuschte Habeck also die Öffentlichkeit in Bezug auf die Wirkung der Sanktionen. Jetzt muss die Bundesregierung zugeben, dass ihr keinerlei Erkenntnis über Sanktionswirkungen in Russland vorliegen. Dennoch hält die Bundesregierung an dem Sanktionsregime fest.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.