Deutsche Behörden bereiten Bargeldversorgung und -begrenzung vor
Öffentlich spielen die deutschen Behörden die Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalls herunter. Unterdessen bereiten sie sich jedoch darauf vor. Reuters habe diesbezüglich Informationen von vier Personen, die in die Vorbereitungen auf einen Stromausfall in Deutschland involviert seien. Unter Zusage der Anonymität hätten sie über die Pläne berichtet.
Den Informanten zufolge nehmen die deutschen Behörden diese Bedrohung sehr ernst, die durch Sabotage oder im Kontext des Ukraine-Krieges eintreten könne. Insbesondere bereite sich Deutschland verstärkt auf Bargeldlieferungen vor, um im Falle eines Stromausfalls die Wirtschaft am Laufen zu halten, so Reuters. Die Bundesbank horte dafür zusätzliche Milliarden Euro zur Bewältigung der erwarteten Nachfrage.
Daher seien an den Planungsgesprächen für ein Stromausfallszenarium die Zentralbank, ihre Finanzmarktaufsicht BaFin und mehrere Verbände der Finanzindustrie beteiligt. Bei der Planung gehe es in puncto Verteilung der Bargeldlieferungen auch um die Treibstoffversorgung für Geldtransporteure.
Der Zugang zu Bargeld sei für die Deutschen von größerer Bedeutung. Deutsche schätzten die Sicherheit und Anonymität des Bargelds ganz besonders und würden es mehr als andere Europäer verwenden. Nach einer aktuellen Studie der Bundesbank werden in Deutschland circa 60 Prozent der Einkäufe in bar bezahlt. Im Durchschnitt hebe jeder Deutsche pro Jahr mehr als 6.600 Euro Bargeld ab.
Zu Beginn der Pandemie im März 2020 habe es in Deutschland schon einmal einen großen Ansturm auf Bargeld gegeben. Die Deutschen hoben kurzfristig die Rekordsumme von 20 Milliarden Euro mehr ab, als sie einzahlten. Dies habe reibungslos funktioniert.
Angesichts der Energiekrise und eines potenziellen Blackouts befassten sich die Behörden jetzt mit allen möglichen Szenarien. Dazu gehöre auch die Begrenzung der abhebbaren Bargeldmenge, so ein Informant.
Bei der Planung der Geldauslieferung hätten sich die Geldtransportunternehmen als Sicherheitslücke herausgestellt. Für die Sicherheitsbranche, der auch Brinks (BCO.N) und Loomis (LOOMIS.ST) angehören, sei ein vorrangiger Zugang zu Treibstoff und Kommunikation bei einem Stromausfall gesetzmäßig nicht abgedeckt. Laut dem Direktor des Sicherheitsbranchenverbands BDGW, Andreas Paulick, müssten die Geldtransporter in Katastrophenfällen genauso an der Tankstelle anstehen wie jeder andere Bürger auch. In Bezug auf potenzielle Schwachstellen sagte Paulick:
"Es gibt große Schlupflöcher."
"Wir müssen uns präventiv mit dem realistischen Szenario eines Stromausfalls auseinandersetzen."
Im November veröffentlichte die Funke Mediengruppe die Ergebnisse ihrer jüngsten Umfrage. Danach befürchten mehr als 40 Prozent der Deutschen in den nächsten sechs Monaten einen Stromausfall. Die deutsche Katastrophenbehörde empfiehlt den Menschen, für solche Notfälle Bargeld im Haus zu haben.
Mehr zum Thema - Sind die Tage des Bargelds gezählt? – EZB testet digitalen Euro
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.