Mainstream-Medien verbreiten Fake-News über rechtsextreme Silvesterkrawalle in Borna
Kurz nach den Silvesterkrawallen in Berlin-Neukölln machten auch angebliche Ausschreitungen Rechtsradikaler im sächsischen Borna Schlagzeilen. In einem Anfang Januar erschienenen Text des zum Werbekonzern Ströer gehörenden Nachrichtenportals t-online wurde behauptet, Neonazis hätten das Rathaus in Borna angegriffen, dabei sei es auch zu "Sieg Heil!"-Rufen gekommen. Demnach hätten rund 200 Personen in Borna randaliert und auch Polizisten angegriffen. Die Süddeutsche berichtete ebenfalls von angeblich 200 Randalierern.
Mehrere Politiker, darunter SPD-Chef Lars Klingbeil, Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und die CDU-Politikerin Serap Güler nutzten die vermeintlichen Ausschreitungen, um zu argumentieren, dass die Gewalt zu Silvester von verschiedenen Bevölkerungsgruppen ausginge. Es handle sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem, das nichts mit dem Migrationshintergrund der Täter zu tun habe. Klingbeil warf der CDU außerdem vor, die Ausschreitungen in Borna zu verschweigen. Doch eine Recherche der Wochenzeitung Die Zeit ergibt, dass sich zahlreiche Informationen aus dem Text von t-online nicht belegen lassen. Im Bericht der Zeit heißt es:
"Eine zusammenhängende Gruppe von 200 Randalierern, die rechtsextreme Parolen skandierten, kann hier niemand bestätigen. […] Tatsächlich seien um die 200 Personen auf dem Marktplatz gewesen. Etwas weniger als die Hälfte von ihnen seien dem Anschein nach Menschen mit Migrationshintergrund gewesen."
Dies erklärte SPD-Bürgermeister Oliver Urban nach Hinweisen von Bürgern, auch Anwohner konnten dies bestätigen.
"Ein kleinerer Teil von diesen 200 Feiernden, ungefähr 30 Personen, habe sich den Angaben der Polizei zufolge von anderen abgehoben: Diese 30 seien teilweise mit Sturmhauben vermummt gewesen und hätten in dem Moment, in dem ein Streifenwagen eintraf, eine Rakete auf die Beamten gerichtet und abgefeuert. Zudem sei versucht worden, den Weihnachtsbaum umzukippen oder mit Pyrotechnik anzuzünden, was jeweils misslang."
Laut Polizeisprecher Olaf Hoppe gebe es "jenseits der Presseberichte bislang keine Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung der Täter. Auch keiner von den zwölf Polizisten, die vor Ort waren, habe das so beschrieben".
Offensichtlich gibt es also keine Belege für eine rechtsextreme Gesinnung der Täter. Der Autor des Textes bezog sich offenbar auf einen mittlerweile gelöschten Facebook-Post einer Anwohnerin, wie die Zeit berichtet:
"Sie habe in der Silvesternacht um ein Uhr tatsächlich eine Gruppe von jungen Männern gehört, die 'Sieg Heil' rufend die Straße vor ihrem Schlafzimmer entlanggelaufen seien. Gesehen habe sie die Gruppe nicht, aber der Lautstärke nach seien es bis zu zehn Personen gewesen, sagt die Facebook-Nutzerin, die anonym bleiben möchte."
Der sie zitierende Journalist habe sie auch nicht kontaktiert und nach Hintergründen gefragt. Nachdem die Recherchen der Zeit bekannt wurden, hat t-online nun eine Richtigstellung zu den Geschehnissen in Borna veröffentlicht.
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