Geplanter Stromausfall: Razzia gegen mutmaßliche Reichsbürger in Bayern
Die Polizei hat am Mittwoch eine Razzia bei mehreren Personen in Bayern durchgeführt, die der "Reichsbürger"- und "Prepper"-Szene angehören sollen. Wie das bayrische Landeskriminalamt mitteilte, habe die Razzia mit einem Ermittlungsverfahren gegen sechs Personen mit "Reichsbürgerhintergrund" zusammengehangen.
Die Beschuldigten sollen vorgehabt haben, durch Sabotage von Strommasten einen großflächigen Stromausfall zu verursachen, um dadurch einen politischen Umsturz in Deutschland zu ermöglichen. Beamte der bayrischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) und des Landeskriminalamtes durchsuchten sechs Objekte von drei Beschuldigten und einem Zeugen in Oberbayern und in der Oberpfalz.
Insgesamt werde gegen sechs Beschuldigte seit dem vergangenen Jahr ermittelt. Das Verfahren werde schon länger geführt, erläuterte die Generalstaatsanwaltschaft, bei der die ZET angesiedelt ist:
"Die Beschuldigten stehen im Tatverdacht, ab September 2020 geplant zu haben, durch Sabotage von Strommasten einen großflächigen Stromausfall in der Bundesrepublik Deutschland herbeizuführen, wodurch es anderen Gruppen ermöglicht werden sollte, durch einen politischen Umsturz in Deutschland die Macht zu übernehmen."
Der Vorwurf laute daher auf Bildung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Die Ermittler erhoffen sich weitere Erkenntnisse durch Auswertung der heute sichergestellten Computer und Speichermedien. Insgesamt waren bei der Durchsuchung 70 Kräfte im Einsatz.
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