"Bar jeder Vernunft" – 100 Milliarden Euro für Ausbau der Berliner U-Bahn?
Am Sonntag wurde ein internes Konzept der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) veröffentlicht, in dem die BVG einen massiven Ausbau des U-Bahn-Netzes auf die doppelte Streckenlänge vorschlagen. Darüber berichtete zuerst die Morgenpost.
Der Verkehrswissenschaftler Andreas Knie von der Technischen Universität Berlin warnt laut dem rbb vor einer Kostenexplosion:
"Die Kosten dafür lassen sich kaum beziffern, wir bewegen uns da sicher in einem Bereich von rund 100 Milliarden Euro. [...] Abgesehen von den immensen Kosten gibt es bessere Möglichkeiten, die Außenbezirke mit der Innenstadt zu verbinden. Ein U-Bahn-Ausbau in dieser Größenordnung ist bar jeder Vernunft."
In der Hauptstadt gebe es nur wenige U-Bahn-Erweiterungen, die als wichtig erscheinen, ergänzte Knie, wie eine Verlängerung der Linie U8 von der derzeitigen Endstation Wittenau in Reinickendorf in das Märkische Viertel. "Das ist ein großes und dichtes Wohngebiet, diese Anbindung würde sich lohnen."
Ein konkreter Plan zur Umsetzung des Konzeptes besteht bisher nicht. Die Berliner SPD und CDU äußerten sich auf Anfrage des rbb nicht zu dem internen BVG-Papier und verwiesen auf die laufenden Koalitionsverhandlungen. Den Plänen von Rot-Grün-Rot, die den Ausbau des ÖPNV und die Verbannung des Autos aus der Innenstadt beinhalten, würde das Konzept aber durchaus entsprechen. Auch die BVG mauern, da es sich bislang um ein internes Papier handele.
Schon jetzt zeigt sich darüber hinaus ein massiver Personalmangel bei der Gesellschaft, der – ähnlich wie die hohe Verspätungs- und Ausfallquote des ÖPNV in der Hauptstadt – durch eine Verdoppelung des U-Bahn-Strecken-Netztes noch deutlich ansteigen dürfte.
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