Die Linke im Osten: Mitgliederzahlen rauschen in den Keller
Der Absturz der Partei "Die Linke" geht munter weiter. Bundesweit verlor die Linke im vergangenen Jahr mehr als zehn Prozent ihrer Mitglieder. Das liegt einerseits an der Vergreisung der Partei, andererseits an den unauflöslichen Widersprüchen zwischen dem Wagenknecht-Lager und der Parteizentrale in Berlin bei den Themen Ukraine-Krieg, "Klimaschutz", Corona-Krise, Migration und "Gender". Vor allem im Osten Deutschlands ist das zu spüren, wo seit dem Wochenende erstmals die AfD überall (mit Ausnahme Berlins) stärkste Kraft ist, wie die Berliner Zeitung am Sonntag berichtete.
Lars Kleba, Geschäftsführer der sächsischen Linken, bestätigt das gegenüber dem MDR am Montag indirekt. 2022 sei hinsichtlich der Mitgliederzahlen in Sachsen kein "besonders gutes Jahr" gewesen. Der einstmals stärkste Landesverband hatte vor 20 Jahren noch etwa 17.500, vor zehn Jahren noch 10.000 Mitglieder. 2023 zählt er gerade noch 6.500 sächsische Genossen. 700 Mitglieder verließen die Partei allein im letzten Jahr.
Im benachbarten Thüringen, wo die Partei noch die stärkste Kraft im Parlament ist und seit 2014 unter Ministerpräsident Bodo Ramelow eine rot-rot-grüne Regierung anführt, ist der Abwärtstrend ähnlich ausgeprägt. Bis zum Jahr 2022 hatte die Linke dort noch ‒ hinter der CDU ‒ die zweitmeisten Mitglieder, jetzt fiel sie sogar hinter die SPD zurück. Sowohl in Sachsen wie auch in Thüringen schiebt man die Schuld auf die Bundespartei. Aus dem Thüringer Landesverband heißt es:
"Die Mitgliederentwicklung 2022 spiegelt die schwierige Situation unserer Bundespartei wider."
Neue Konzepte, um diesem Trend entgegenzuwirken, gibt es allerdings weder in Dresden noch in Erfurt. Hier hat auch der Denkzettel zur Bundestagswahl 2021, bei der die Partei Die Linke dank dreier Direktmandate gerade noch in den Bundestag einziehen konnte, nicht zu einem ideologischen Ruck beigetragen. Ganz im Gegenteil: Dass die Linke aus ihren Fehlern der Vergangenheit nichts gelernt hat, beweist immer wieder Bodo Ramelow. Er kam am Freitag auf die grandiose Idee, einfach alle Flüchtlinge, die seit 2014 im Land und seit drei Jahren nicht auffällig geworden sind, pauschal als Asylbewerber anzuerkennen. So spare man sich viel "Bürokratie" bei Abschiebungen. Ironisch kommentierte das die AfD-Politikerin Beatrix von Storch auf Twitter mit den Worten:
"Das Projekt „Linke unter 5 %“ findet immer neue Unterstützer: Bodo #Ramelow fordert pauschale Anerkennung der Asylbewerber, die 3 Jahre hier sind. Danke, für diese klare Botschaft. Ich freue mich auf Thüringen ohne Ramelow und Bundestag ohne #Linke. #nurnochAfD"
Das Projekt „Linke unter 5 %“ findet immer neue Unterstützer: Bodo #Ramelow fordert pauschale Anerkennung der Asylbewerber, die 3 Jahre hier sind. Danke, für diese klare Botschaft. Ich freue mich auf Thüringen ohne Ramelow und Bundestag ohne #Linke. #nurnochAfD
— Beatrix von Storch (@Beatrix_vStorch) May 5, 2023
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