Deutschland

"Immense Verluste an Menschenleben": Habeck schiebt Ahrtalopfer auf den Klimawandel

Die Flutkatastrophe im Ahrtal machte auf vielen Ebenen politisches Versagen sichtbar, bis hinein in den bis heute schleppenden Wiederaufbau. Eine grüne Landesministerin musste deswegen ihren Hut nehmen. Der grüne Bundesminister Robert Habeck schiebt die Opfer jetzt auf den Klimawandel.

In der Fragestunde des Bundestages erwähnte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Ahrtalkatastrophe des vorletzten Jahres.

Aus seiner eigenen Fraktion erfolgte eine Frage vom Abgeordneten Wagner.

"Viele Nachfragen zum Klimaschutz insinuieren ja, wir machen Klimaschutz nur mit Förderung. Klimaschutz ist ein Luxus, den wir nur machen können, wenn es Förderung gibt. Meine Nachfrage an Sie: Sehen Sie das auch so, und was wäre, wenn wir keinen Klimaschutz machen würden, was würde das für die Volkswirtschaft, für das Individuum aber bedeuten an Kosten, die da auf uns zukommen?"

Auf diese Frage antwortete Robert Habeck:

"Es gibt ja Studien in großer Zahl, die berechnen, dass die volkswirtschaftlichen Schäden, angefangen von Gesundheitskosten bis zu den Verlusten an Eigentum und an Menschenleben, sogar wenn Sie an das Ahrtal denken, immens sind."

Unmittelbar nach der Katastrophe vor zwei Jahren war in den Medien und auch aus seiner Partei erklärt worden, die über 120 Toten im Ahrtal seien eine Folge des Klimawandels. Wenige Tage nach der Überflutung, die das Tal in vielen Teilen als Ruinenlandschaft hinterließ und deren Schäden noch lange nicht behoben sind, stellte sich allerdings heraus, dass eine sehr präzise Vorwarnung der europäischen Hochwasserwarnung vorlag, auf die weder Landkreis noch Landesregierung angemessen reagierten.

Im Gegenteil – unter anderem die grüne Umweltministerin, in deren Ressort der Hochwasserschutz fällt, hatte nach der Katastrophe Dienst nach Vorschrift gemacht und war in den Urlaub abgereist. Der rheinland-pfälzische Untersuchungsausschuss hat sich monatelang damit befasst.

Die Behauptung, dass mangelndes Verantwortungsgefühl und fehlende Vorbereitung auf eventuelle Katastrophen für die Opferzahl maßgeblich gewesen seien, war seit diesen Erkenntnissen nicht wiederholt worden. 

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