Deutschland

Altkanzler Schröder will Putin nicht abschwören

Der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder hat in einem Interview mit dem deutschen Fernsehsender RTL seine Politik und seine allgemeine Haltung gegenüber Russland verteidigt. Er sei immer noch der Meinung, dass diese richtig gewesen sei. Zudem machte er deutlich, dass er Putin nicht abschwören werde.
Altkanzler Schröder will Putin nicht abschwörenQuelle: www.globallookpress.com © Jens Schicke via www.imago-images.de

Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) hat seine frühere Russland-Politik und seine allgemeine Haltung gegenüber Russland in einem im April geführten Interview mit dem deutschen Fernsehsender RTL verteidigt. In einer RTL-Dokumentation über die Bild-Zeitung und deren früheren Chefredakteur Kai Diekmann sagte Schröder:

"Da ich der Meinung war und bin, dass das, was ich politisch gemacht habe, bezogen auf Russland, richtig war, und ich nach wie vor der Auffassung bin, dass das richtig war, trifft mich das schon, aber es verletzt mich nicht wirklich. Das ist mein Leben und das lebe ich, und es wird mir nicht von anderen vorgeschrieben, wie ich es zu leben habe."

Des Weiteren erklärte der Altkanzler: "Wenn Sie auf der Ebene politisch gearbeitet haben und über jeden Stock springen wollen oder sollen, der Ihnen hingehalten wird, und das auch tun, dann können Sie es vergessen. Das mache ich nicht."

Das Interview war nach RTL-Angaben am 20. April aufgezeichnet worden. Dem Beitrag zufolge ist Schröder weit davon entfernt, Russlands Präsidenten Wladimir Putin abzuschwören:

"Kritisiert, was ich getan habe oder lasst es, aber erwartet von mir nicht das eine oder andere Abschwören. Es wird gegenwärtig zu viel abgeschworen."

In seiner Amtszeit zwischen 1998 und 2005 knüpfte Schröder freundschaftliche Beziehungen zu Russland. Später trat er in die Aufsichtsräte des russischen Gaspipelinebetreibers Nord Stream und des Energieriesen Rosneft ein. Nach dem Ausbruch des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 geriet der Politiker wegen seiner Verbindungen zu Moskau in die Kritik.

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