Wegen "rassistischem" Shitstorm: Aldi Nord blockiert tausende Nutzer in sozialen Medien
Aldi Nord hat auf der Plattform X zahlreiche kritische Kommentare auf eine seiner Werbeanzeigenerhalten, die dort verkehren. Auslöser war ein dunkelhäutiges Männermodel in einem Prospekt, das eine weiße Frau von hinten anschaut und viel Interpretationsspielraum lässt. Die Sperrungen kommentierte das Unternehmen bereits am Donnerstag mit den Worten:
"Die Tonalität der Äußerungen ist fast ausschließlich diskriminierend und teilweise rassistisch. Solche Kommentare akzeptieren wir nicht und verurteilen sie auf das Schärfste."
Da seitens der Plattformbetreiber nicht ausreichend gegen solche sogenannte Hatespeech vorgegangen werde, habe man entschieden, selbst aktiv zu werden: Das Profil, aus dem der fremdenfeindliche Post initial veröffentlicht wurde, wurde seitens Aldi Nord blockiert. Genau wie alle Profile, die diesem folgen – das sind mehrere tausend Nutzer.
Der Nutzer "Marcel" schrieb in einem mittlerweile gelöschten Tweet:
"Was will uns diese Werbung von @ALDINord_Presse vermitteln? Ein Bild sagt mehr als tausend Worte."
Der bekannte Anwalt Markus Haintz kommentierte die Angelegenheit mit den Worten:
"Macht doch bitte mal eure Kommentare wieder an, oder könnt ihr einfach nicht mit Kritik umgehen? Die Follower eines Users zu sperren, da muss man erst mal drauf kommen. Sippenhaft passt aber irgendwie zu eurer woken Unternehmenspolitik."
.@ALDINord_Presse Macht doch bitte mal eure Kommentare wieder an, oder könnt ihr einfach nicht mit Kritik umgehen? Die Follower eines User zu sperren, da muss man erst mal drauf kommen. Sippenhaft passt aber irgendwie zu eurer woken Unternehmenspolitik.#AldiBoykott#AldiNordhttps://t.co/NK157HzXpRpic.twitter.com/cvhVQ4sHYk
— Markus Haintz (@Haintz_Media) October 26, 2023
Auf den Empörungszug sprang dagegen die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli auf. Sie twitterte in Großbuchstaben:
"FÜR DIESE WERBUNG WIRD @ALDINord_Presse MIT RASSISMUS ÜBERSCHÜTTET. EINIGEN DEUTSCHEN IST SOGAR EIN SCHWARZES MODELL IN EINEM WERBEPROSPEKT ZU VIEL. EUER RASSISMUS WIDERT MICH SO AN!"
FÜR DIESE WERBUNG WIRD @ALDINord_Presse MIT RASSISMUS ÜBERSCHÜTTET. EINIGEN DEUTSCHEN IST SOGAR EIN SCHWARZES MODELL IN EINEM WERBEPROSPEKT ZU VIEL. EUER RASSISMUS WIDERT MICH SO AN! pic.twitter.com/cf7Hdyl5aX
— Sawsan Chebli 💯 (@SawsanChebli) October 26, 2023
Pikant: Auf Frau Cheblis Kommentare dürfen auch nur ausgewählte Nutzer antworten.
Mehr zum Thema - Aldi verkauft Corona-Schnelltests – lange Warteschlangen und nach wenigen Minuten ausverkauft
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.