PISA-Studie: Deutsche Schüler so schlecht wie nie
Nicht nur wirtschaftlich, auch bezüglich der Bildung geht es in Deutschland rapide bergab. Das geht aus der PISA-Erhebung 2022 hervor, die von der OECD heute vorgestellt wurde. In der Studie wurden die Fähigkeiten von 15-jährigen Schülern in den Kompetenzbereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften abgefragt. In allen drei Bereichen schnitten deutsche Schüler so schlecht ab wie noch nie seit der ersten Erhebung des Tests im Jahr 2000. Der Rückgang entspricht dabei einem seit 2015 anhalten Trend, denn die PISA-Ergebnisse deutscher Schüler weisen in der Tendenz seit fast zehn Jahren nach unten.
Der erste PISA-Test im Jahr 2000 hatte in Deutschland ein Beben ausgelöst, denn die deutschen Schüler hatten unerwartet schlecht abgeschnitten. In den Jahren danach waren bis zum Jahr 2015 Verbesserungen verzeichnet worden. Danach kehrte sich der Trend um. Mit dem aktuellen Ergebnis wird das bisher schlechteste Ergebnis aus dem Jahr 2000 noch unterboten.
Der PISA-Test misst die Lösungskompetenz der Schüler von komplexen Problemen, ihre Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit zu kritischem Denken. Der standardisierte Test ermöglicht den internationalen Vergleich. 81 Länder haben am Test teilgenommen. Immerhin 31 Ländern ist es gelungen, ihren Standard trotz der schwierigen Lernbedingungen während der Corona-Zeit zu halten. In der Mehrheit der OECD-Länder kam es wie auch in Deutschland jedoch zu einem Leistungsrückgang.
Für das schlechte Ergebnis könnten die Maßnahmen wie Schulschließungen und Distanzunterricht während der Corona-Zeit nur zum Teil verantwortlich gemacht werden, teilt die OECD mit. Die Leistungen seien schon vor den Corona-Maßnahmen rückläufig gewesen. Die Leistungen deutscher Schüler liegen damit auf dem insgesamt abgesunkenen OECD-Durchschnitt.
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