Deutschland

Bombenstimmung in Berlin: Böllerattacken – ein Verletzter, mehrere Festnahmen

Die ersten Auseinandersetzungen in der Hauptstadt gibt es schon vor der Silvesternacht. In Neukölln beschießen Männer Wohnhäuser mit Feuerwerk. In Pankow verletzt sich jemand durch einen Böller. Die Berliner Polizei will mit einem Großaufgebot Ausschreitungen wie im vergangenen Jahr verhindern und spricht von einer "Belastungsprobe".
Bombenstimmung in Berlin: Böllerattacken – ein Verletzter, mehrere FestnahmenQuelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Stefan Zeitz

In Berlin ist es am späten Samstagabend zu zwei schweren Vorfällen mit Böllern gekommen. Das berichtet der rbb. In Pankow wurde eine Person durch einen Böller verletzt und kam danach ins Krankenhaus. Es gab Festnahmen. Im Neuköllner Reuterkiez beschossen mehrere Männer Häuser und Autos mit Feuerwerk und wurden ebenfalls festgenommen.

Zunächst wurde die Feuerwehr gegen 22.30 Uhr zum Rathaus Pankow gerufen. An der dortigen Tramhaltestelle wurde ein Mensch mit Feuerwerk attackiert. Er erlitt Verletzungen und wurde von Rettungskräften in die Klinik gebracht. Die Polizei nahm drei junge Männer vorläufig fest. Wo genau die Attacke stattgefunden hat, ist Gegenstand der Ermittlungen der Polizei.

Ebenfalls am Samstagabend warfen mehrere Personen in Berlin-Neukölln absichtlich Feuerwerksbatterien auf Wohnhäuser, Fahrzeuge und Geschäfte. Heftige Detonationen erschütterten den Bereich Reuterstraße, Donaustraße. Dabei gerieten Teile einer Hofeinfahrt in Brand und es wurden wohl auch Autos beschädigt. Anwohner löschten den Kleinbrand mit Wasser selbst.   Eine zufällig eintreffende Einsatzhundertschaft der Polizei konnte mindestens zwei Tatverdächtige vorläufig festnehmen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erwartet mit Blick auf Silvester erneut große Herausforderungen für Einsatzkräfte. "Die Silvesternacht wird wie in der Vergangenheit eine Belastungsprobe für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe am Sonntag. Zugleich warnte er vor Alarmismus. "Die Gesellschaft wird nicht immer brutaler", betonte er. "Feststellbar sind aber Gruppen, für die schwere Gewalt etwas Normales ist."

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