Deutschland

Coup in Sachsen geplant: Wird Chrupalla erster AfD-Ministerpräsident?

Wird es in Sachsen den ersten AfD-Ministerpräsidenten geben? Laut Medienberichten soll der eher unbekannte Parteichef im Freistaat, Jörg Urban, möglicherweise durch den Bundes-AfD-Co-Vorsitzenden Tino Chrupalla als Spitzenkandidat bei den anstehenden Landtagswahlen ersetzt werden.
Coup in Sachsen geplant: Wird Chrupalla erster AfD-Ministerpräsident?Quelle: www.globallookpress.com © Sebastian Kahnert

In Sachsen plant die AfD einen raffinierten Coup, um bei den Wahlen im Herbst die absolute Mehrheit zu erreichen – und den ersten Ministerpräsidenten mit blauem Parteibuch zu stellen. 

Derzeit steht die Partei bei 37 Prozent im Freistaat, doch der Höhenflug scheint noch lange nicht auf dem Höhepunkt angekommen zu sein. Laut Informationen der Bild wird AfD-Co-Chef Tino Chrupalla als Spitzenkandidat in Sachsen "heiß gehandelt". Ein Bundesvorstand bestätigte:

"Sollten wir tatsächlich in Sachsen den ersten Ministerpräsidenten in Deutschland stellen, dann muss den Job der Bundeschef machen. Schließlich kommt er aus Sachsen, kennt Land und Leute."

Sachsens amtierender AfD-Vorsitzender Jörg Urban gilt offenbar vielen Mitgliedern als zu wenig charismatisch. Dennoch war er bisher als Spitzenkandidat für die Wahl im September gesetzt. Angeblich ist Urban aber auch im eigenen Landesverband "umstritten". Des Weiteren käme dem Chrupalla-Lager eine Besonderheit des sächsischen Wahlrechts zu Hilfe, wonach der Ministerpräsident nicht zwingend Mitglied des Landtags sein muss, sofern er von den Abgeordneten mit Mehrheit gewählt wurde. Er kann also abwarten, wie die Wahl ausgeht und muss sich selbst nicht direkt um ein Mandat bewerben.

40 Prozent der Stimmen bei der Wahl am 1. September würden bereits für den Einzug in die Staatskanzlei reichen, falls lediglich die CDU ein zweistelliges Ergebnis hinter der AfD erreicht. Offiziell gekürt wird der sächsische AfD-Spitzenkandidat auf einem Parteitag im März. Chrupalla müsste sich dort zur Wahl stellen.

Auf Bundesebene hätte Chrupallas Wechsel nach Sachsen für die Partei den Vorteil, dass ein drohender Machtkampf um eine mögliche Kanzlerkandidatur zwischen dem Sachsen Chrupalla und seiner Co-Chefin Alice Weidel vermieden – und so der Weg für die 44-Jährige frei – würde. Man würde quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Chrupalla selbst gab sich eher zurückhaltend. Auf die Frage, ob an dem Gedankenspiel etwas dran sei, sagte er:

"Diese Gerüchte kommentiere ich nicht."

In Parteikreisen wolle man noch die nächsten Umfragewerte beobachten, ehe man über weitere Personalien debattiert beziehungsweise entscheidet.

Mehr zum Thema – Das große Zittern der Genossen – AfD-Erfolge sorgen bei SPD-Verantwortlichen für Reizmagen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.