Anschlag auf Gartenhaus von Rheinmetall-Chef: Bekennerschreiben mutmaßlich aus linker Szene
Am Montag wurde ein Brandanschlag am Gartenhaus des Rheinmetall-Geschäftsführers Armin Papperger durchgeführt. Nach Polizeiangaben ist bei dem Feuer kein erwähnenswerter Schaden entstanden. Man habe die Brandstelle nach kurzer Zeit gelöscht, und im Gartenhaus sei nichts zerstört worden. Das betroffene Grundstück in Hermannsburg gehöre zwar dem Rheinmetall-Chef, berichtete die Cellesche Zeitung, allerdings lebe er nicht dort.
Ein paar Stunden später wurde im Internet ein mutmaßliches Bekenntnis zu der Straftat veröffentlicht. Es lasse auf einen linksradikalen Tathintergrund schließen, schrieb T-Online am Dienstag. Im Nachrichtenportal hieß es dazu: "Die mutmaßlichen Täter kommen vermutlich aus der linksradikalen Szene und haben sich über das Onlineportal Indymedia zu der Tat bekannt." Im "Bekennerschreiben" würden die Geschäfte von Rheinmetall kritisiert und die Freilassung der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette gefordert. Dem Unternehmen werfe man vor, aus der politischen Lage Profit zu schlagen. Laut Auswertung auf T-Online stellten die mutmaßlichen Täter dabei folgende Behauptung auf:
"Sie behaupten, Rheinmetall würde 'mit sattem Gewinn' Panzer und Munition an die Ukraine verkaufen."
Insgesamt erhebe man im Bekennerschreiben ganz "schwere Vorwürfe" gegen den Rüstungskonzern, erklärte das Nachrichtenportal. Auf der deutschen Indymedia-Website findet man unter der Überschrift "Brandanschlag auf Armin Papperger – Switch Off Rheinmetall" das mutmaßliche Bekenntnis. Darin heißt es: "In diesem Umfeld fühlt er (Papperger) sich sicher und gut akzeptiert auch von seinen Freund*innen, mit denen der Hobbyjäger ab und zu auf die Pirsch geht. Aber die heutige Nacht dürfte ihm signalisiert haben, dass er nicht nur Freund*innen hat und sein Rückzugsort nicht sicher ist."
Als Begründung für das Feuer am Gartenhaus, also den "Brandanschlag auf Armin Papperger", wie die mutmaßlichen Täter schreiben, werden dann unter anderem ausführlich Verbrechen von Rheinmetall in der Zeit des Nationalsozialismus dargestellt. Ebenfalls detailreich präsentiert der Verfasser des Textes die Gewinnzahlen des DAX-Konzerns, dessen größter Einzel-Anteilseigner die US-Schattenbank BlackRock ist.
Im Bekenntnis liest man jedenfalls: "2023 steigerte der in den DAX Index aufgestiegene Konzern seinen Umsatz auf 7,2 Milliarden Euro, für 2024 sind 10 Milliarden anvisiert. Vor Februar 2022 lag die Produktion von Artilleriegeschossen jährlich bei 70.000 Stück, 2023 bei 350.000 und 2024 sollen es 700.000 sein." Aufgezählt werden im Detail auch die Waffenarten und Panzertypen, die bei Rheinmetall produziert werden. Neben anderen Vorwürfen wird dem Waffenbauer im sogenannten Bekennerschreiben schließlich auch die durch die Rüstungsindustrie verursachte Umweltzerstörung vorgehalten. "Dass Armeen und Rüstungsindustrie die größten Zerstörerinnen der Umwelt sind, gigantische Mengen an Ressourcen verschlingen und natürlich auch die größten Produzentinnen von Treibhausgasen sind, liegt auf der Hand."
In ihrer umfangreichen "Anklage" haben die "radikalen Linken" dem Konzern ausgerechnet das nicht vorgeworfen, womit die Rüstungsindustrie am meisten Leid verursacht: die vielen Toten und Verletzten, die durch Rheinmetall-Waffen ihr Leben verloren und schwer geschädigt wurden. Ihre Anzahl wurde nicht recherchiert, weder für die Ukraine noch für Russland noch für den Gazastreifen.
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