Journalistenverband wirft Hubert Seipel raus
Der Publizist Hubert Seipel ist aus dem Journalistenvereinigung "Netzwerk Recherche" ausgeschlossen worden, weil er angeblich ein Honorar aus Russland erhalten hat, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Berufung auf eine Erklärung des Verbandes.
In dem Bericht wird behauptet, dass der Journalist im November letzten Jahres ein Honorar in Höhe von 600.000 Euro aus Russland erhalten habe. Die Organisation ist der Ansicht, dass dies gegen die Regeln der journalistischen Integrität und Professionalität verstößt, hat aber nicht erklärt, auf welcher Grundlage sie zu diesem Schluss gekommen ist.
Im Dezember letzten Jahres wurden Seipels Bücher über die russische Politik in Deutschland aus dem Verkauf genommen, gegen ihn selbst läuft ein Ermittlungsverfahren. Damals veröffentlichten das ZDF und der Spiegel eine Reportage über die internationale Untersuchung "Cyprus Confidential". Darin wurde vermutet, dass der Autor einer Putin-Biografie über die Offshore-Firma des Geschäftsmanns Alexej Mordaschow Sponsorengelder aus Russland erhalten habe.
In dieser Zeit habe Seipel den Veröffentlichungen zufolge an Büchern über Wladimir Putin für den Verlag Hoffmann und Campe gearbeitet und war als freier Journalist für den Norddeutschen Rundfunk (NDR) tätig, für den er 2012 eine Dokumentation über Russland drehte und 2014 ein Interview mit dem russischen Staatschef führte.
Nach Recherchen von ZDF und Spiegel wurden im März 2018 nach einem Sponsoringvertrag für ein Buch über die politische Landschaft in Russland 600.000 Euro an Seipel überwiesen. Sponsor soll Mordaschows Offshore-Firma mit Sitz in Zypern gewesen sein.
Ein paar Jahre später, im Jahr 2021, veröffentlichte Seipel das Buch "Putins Macht. Warum Europa Russland braucht" im Verlag Hoffmann und Campe. Zuvor soll er bereits Tantiemen für das 2015 im selben Verlag erschienene Buch "Putin. Innenansichten der Macht" erhalten haben.
Der Journalist selbst bestätigte in einer Antwort auf die Anfrage der Reporter, dass er Unterstützung von Mordaschow erhalten habe. Gleichzeitig bestritt er, dass dieser Einfluss auf den Inhalt der Bücher genommen habe. Laut Seipel heißt es im Vertrag, dass der Autor keine Verpflichtungen gegenüber dem Sponsor in Bezug auf das Projekt oder dessen Fertigstellung hat.
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