Lufthansa will wieder Staatshilfe – wegen Russlandsanktionen
Viele europäische Fluglinien haben ihr Asien-Programm inzwischen deutlich reduziert. Nach Pressemeldungen haben nicht nur die Lufthansa, sondern auch British Airways und Air France ihre Kapazitäten um fast 40 Prozent abgebaut. An ihre Stelle treten nun vor allem chinesische Airlines.
British Airways wird sogar die Strecke London-Peking ab Herbst für mindestens ein Jahr komplett einstellen. Andere Fluglinien streichen China aus ihrem Programm.
In der Berichterstattung der deutschen Medien wird diese Entwicklung als "aggressive Expansion" chinesischer Airlines beschrieben, sie setzten "Lufthansa unter Druck". Der reale Hintergrund ist wesentlich einfacher – neben den höheren Energiepreisen, die die Kosten in die Höhe treiben, machen sich zudem die Russlandsanktionen bemerkbar. Eine der Ersten davon war die Sperrung des Luftraums der EU für russische Fluglinien: Erwartbar sperrte Russland im Gegenzug seinen Luftraum für EU-Flieger. Dadurch werden aber viele Flüge nach Asien deutlich länger, weil Russland umflogen werden muss, während andererseits ein Umfliegen der EU ein deutlich geringeres Problem darstellt.
Die chinesischen Fluglinien haben nur das Geschäft übernommen, das die europäischen verloren haben. Viele überlegen bereits, diese Richtung komplett zu streichen. Die Lufthansa will bisher an ihren Asien-Strecken festhalten und zieht eine andere Konsequenz aus den Problemen: Sie fordert staatliche Unterstützung. "Darauf muss die Politik in Deutschland und Europa neue industriepolitische Antworten finden", wird ein Konzernvertreter zitiert. Stattdessen könnte man auch die Sanktionen aufheben.
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