Größer als Mallorca: Neuer weltgrößter Eisberg in Antarktis abgebrochen
Der etwa 170 Kilometer lange und 25 Kilometer breite Koloss hat eine Fläche von insgesamt rund 4.320 Quadratkilometern. Zum Vergleich misst das beliebte spanische Urlaubsparadies "lediglich" 3.667 Quadratkilometer. Entdeckt wurde der Eisberg auf aktuellen Satellitenbildern der Copernicus-Sentinel-1-Mission. Demnach hatte er sich an der westlichen Seite des Ronne-Schelfeises im Weddellmeer im Nordwesten der Antarktis abgelöst.
Meet the new cool kid on the iceberg block: the recently calved #A76 is now the biggest iceberg in the world!The iceberg was spotted by @BAS_News and confirmed from @usnatice using @CopernicusEU#Sentinel1 imagery.Here's how it looked on 16 May👇https://t.co/GgFk6kIJLvpic.twitter.com/xOVWjidsZw
— ESA EarthObservation (@ESA_EO) May 19, 2021
A-76 ist nun die größte schwimmende Eismasse der Welt und übernimmt somit den Titel von einem anderen Eisberg mit der Bezeichnung A-23A, der ebenfalls im Weddellmeer driftet. Der bisherige Rekordhalter ist schätzungsweise 3.880 Quadratkilometer groß und damit auch größer als Mallorca.
Another big iceberg calving event in #Antarctica! #A76 has calved from the Ronne Ice Shelf and is currently the biggest iceberg in the world, taking the record from neighbouring A23a. Quick image from @sentinel_hub showing #Sentinel1 imagery from today (14th). pic.twitter.com/tdbh9FGqc7
— Laura Gerrish (@laura_gerrish) May 14, 2021
A-23A könnte jedoch den Titel des größten Eisberges zurückerobern, bevor er wegschmilzt: Als grobes Viereck ist er günstiger geformt und weniger bruchanfällig als A-76.
Die Geburt des neuen Eisberges kommt kurz nachdem ein echter Social-Media-Star – der enorme tafelförmige Eisberg A-68 – endgültig weggeschmolzen ist. Der Eisberg, der zum Zeitpunkt seines Abbruches rund 5.800 Quadratkilometer gemessen hatte, war einst einer der größten schwimmenden Eisschilde, die jemals erfasst wurden.
Im Juli 2017 brach A-68 vom Larsen-C-Schelfeis in der Antarktis ab und begab sich auf eine dreieinhalbjährige Reise in den Südatlantik, die von Satelliten genauestens überwacht wurde. Im April dieses Jahres löste sich der Eisberg schließlich vollständig auf und hinterließ keine Stücke, die groß genug waren, um die Beobachtungen fortzusetzen.
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