Russisches Außenministerium fragt nach Beweisen wegen Sanktionen gegen weißrussische Luftfahrt
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat während des Briefings am Donnerstag die westlichen Staaten dazu aufgerufen, die Sanktionspolitik gegen Minsk noch einmal zu prüfen:
"Wir fordern die westlichen Staaten auf, ihre Ansätze zu überdenken und die unrechtmäßigen Einschränkungen gegen die weißrussische Luftfahrt aufzuheben."
Sie bezog sich dabei auf die Sanktionen, die eine Reihe von Ländern, einschließlich der EU-Mitgliedsstaaten, gegen die weißrussische Fluggesellschaft Belavia verhängt hatten. Der Grund für die Einschränkungen war die angeblich erzwungene Landung einer Ryanair-Maschine in Minsk, die gerade auf dem Weg von Athen nach Vilnius war. An Bord hatte sich der weißrussische Oppositionsblogger Roman Protassewitsch befunden. Der weißrussischen Regierung wird vorgeworfen, die Zwischenlandung orchestriert zu haben.
Sacharowa wies darauf hin, dass sich Weißrussland vor kurzem an die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) gewandt und die Behörde um eine alsbaldige Untersuchung des Falls gebeten hatte. Die Vorstellung des Berichts der Ermittlungsgruppe war aber unter dem Vorwand der Nichtfertigstellung auf das Jahr 2022 verschoben worden. Die russische Diplomatin sah darin eine absichtliche Verzögerung der Untersuchung:
"Den Staaten, die Sanktionen gegen Weißrussland verhängt haben, gelingt es jedoch nach wie vor nicht, überzeugende Beweise zur Rechtfertigung ihrer Politik gegenüber Minsk darzustellen."
Aktuell befindet sich Belavia im Zentrum eines weiteren Skandals. Die EU bezichtigt die Fluggesellschaft, im Auftrag der weißrussischen Regierung organisiert Migranten aus dem Nahen Osten und Nordafrika nach Weißrussland gebracht zu haben.
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