Trotz obligatorischer Impfung: Corona-Ausbruch auf Kreuzfahrtschiff mit rund 3.000 Passagieren
Zehn Personen wurden an Bord eines Schiffes der Reederei Norwegian Cruise Line auf der Rückreise in die US-Hafenstadt New Orleans positiv auf das Coronavirus getestet. Zum Corona-Ausbruch kam es offenbar, obwohl alle Passagiere und Besatzungsmitglieder geimpft sein mussten.
Das Schiff hatte die Stadt am 28. November verlassen und sollte an diesem Wochenende dorthin zurückkehren. Auf ihrer Route lief die Norwegian Breakaway nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom US-Bundesstaat Louisiana kommend eine Reihe von Häfen in Belize, Honduras und Mexiko an. Demnach sollen sich mehr als 3.200 Personen an Bord befinden. In einer Erklärung hieß es, die Kreuzfahrtgesellschaft halte sich an die entsprechenden Quarantäne- und Isolationsvorschriften, da neue Fälle und Expositionen festgestellt worden seien.
Nach der Ankunft in New Orleans würden alle Personen an Bord – sowohl Passagiere als auch Besatzungsmitglieder – einem Test auf das Coronavirus unterzogen. Jeder, bei dem der Test positiv ausfällt, müsse sofort in Quarantäne gehen, entweder zu Hause oder in einer von der Kreuzfahrtgesellschaft bereitgestellten Unterkunft.
Bisher gibt es keine Informationen über den Zustand der zehn Passagiere, die bereits positiv getestet wurden. Der Ausbruch erfolgte trotz der Vorschriften der Reederei, wonach alle Passagiere und Besatzungsmitglieder mindestens zwei Wochen vor einer Reise gegen das Virus SARS-CoV-2 geimpft sein müssen.
Kreuzfahrtschiffe gerieten bereits im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen, als sich das Coronavirus noch weltweit auszubreiten begann und den Passagieren oft nach einem Corona-Ausbruch an Bord das Verlassen des Schiffes untersagt wurde. Einige, die gezwungen waren, auf dem Schiff in Quarantäne zu bleiben, starben schließlich sogar auf See, während andere in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten, da sich ihr Zustand dramatisch verschlechtert hatte. Dies veranlasste unter anderem die US-Behörden, alle Kreuzfahrten für mehrere Monate auszusetzen.
Die COVID-19-Pandemie hatte zeitweise für einen regelrechten Stillstand in der gesamten Branche gesorgt. Um die Reisen trotz weltweit unterschiedlicher Corona-Regeln wieder anbieten zu können, hatten zahlreiche Kreuzfahrt-Reedereien zuletzt auf die obligatorische Impfpflicht für Crew und Passagiere gesetzt – unter ihnen auch die Norwegian Cruise Line. Auch auf den Schiffen von AIDA gilt für die Kreuzfahrten in die Karibik sowie nach Norwegen eine allgemeine Impfpflicht, auch für Kinder und Jugendliche. Eine Genesung von COVID-19 allein wird für die Teilnahme an einer Reise nicht anerkannt.
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